(08-08-2014, 23:08)Ekkard schrieb: Zumindest ist in der römischen Geschichte von Gerichtsdienern die Rede.
(08-08-2014, 23:20)Sinai schrieb: Pontius Pilatus war kein (jüdischer) Gerichtsdiener.
Wer hätte denn so etwas behauptet?
Zur Funktion des Gerichtsdieners in der (griechisch-römischen) Antike:
ταξεώτης, ὁ = Gerichtsdiener, Scherge (eigentl. Diener der Obrigkeit)
exsecūtor, ōris = der Vollzieher, Vollstrecker, Ausführer; Vollzieher richterlicher Befehle, Gerichtsdiener in Prozesssachen; Vollstrecker eines richterl. Urteils
Der Gerichtsdiener war in der Antike kein einheitliches Berufsbild. In der Privatgerichtsbarkeit waren es häufig Lohnarbeiter, die für den Verlauf eines Prozesses die Gerichtsdienerschaft übertragen bekamen, es konnten aber auch Sklaven sein, die unter der Befehlsgewalt des Richters diese Funktion auszuüben hatten. In der Militärgerichtsbarkeit waren es in der Regel Soldaten, die für die Zeit eines Prozesses als Gerichtsdiener fungierten.
Den römischen Provinzverwaltern waren beispielsweise "Apparitoren" zugeteilt, die verschiedene Funktionen ausübten, zB als Sekretäre, Schreiber, Gerichtsdiener, Boten u. dgl. tätig waren.
(08-08-2014, 23:20)Sinai schrieb: Wenn er sich nach der Urteilsverkündung die Hände wusch, vollzog er einen alten jüdischen Gerichtsbrauch.
Durch dieses Detail gibt die Bibel dem kundigen Auge zu erkennen, daß er auf der Soldliste des jüdischen Sanhedrin stand.
Nicht ein "kundiges Auge", sondern ausufernde Fantasie führt zu solchen Schlussfolgerungen.
Viel wahrscheinlicher ist, dass die ganze Prozessgeschichte im Nachhinein erfunden und Jesus ohne Prozess hingerichtet wurde. Zum Prozess Jesu siehe auch HIER (klick!).
MfG B.

