03-09-2014, 21:51
(03-09-2014, 13:41)Wilhelm schrieb: Kann mir mal jemand erklären warum es logisch, sinnvoll und vernünftig sein soll an einen Gott zu glauben.
Weil die Masse (Gemeinschaft) hinterherläuft wie die Lemminge?
Welche Gotteserfahrungen gibt es wirklich (Beisiele) ?
Menschen suchen Erklärungen für ihnen unerklärlich Erscheinendes zu finden. Wo kommt der Wind her, wo Donner und Blitz, wie entsteht ein Vulkanausbruch, wie eine Tsunami-Flut? Dafür wurden Antworten gefunden. Man glaubte, unsichtbare Wesen beherrschten die Welt. Heute ist vieles wissenschaftlich erklärt. Man braucht keinen Donar mehr, um Donner und Blitz zu erklären und Hephaistos gilt auch nicht mehr als Verursacher von Vulkanausbrüchen und dass Fluten durch göttlichen Zorn über die Nichtbefolgung der sich je nach Religion unterschiedlichen, z.T. extrem widersprechender angeblichen göttlichen Gebote ausgelöst werden, glauben heute auch nur noch wenige christliche und viele islamische Fundamentalisten. Die Ursachen dafür sind schließlich erkannt.
Nicht endgültig erkannt ist bisher die Ursache der Entstehung allen Seins. Und das ist die Nische, die in einer aufgeklärten Welt der Gottesvorstellung noch bleibt. Diese Nische wird schön ausgepolstert mit Vorstellungen über ein Leben nach dem Tod in ewiger Freude, allerdings nur für die, die die auf den jeweiligen geglaubten Gott zurückgeführten Gebote befolgen. Denen, die das nicht tun oder die die jeweils als einzig wahr geltende Botschaft einer bestimmten Religion nicht glauben, wird ein ewiges Leben in Pein angedroht, von modernen christlichen Theologen oft auch zur Gottesferne oder endgültigem Tod deklariert. Der Koran stattet das Jenseits mit all dem aus, was man sich in ausgehender Antike und Beginn des Mittelalters an Freude und unsäglicher Pein vorstellen konnte - sehr, sehr menschlich.
Zusammengefasst: Gottesvorstellung erklärt und weckt Hoffnung.

