02-05-2015, 22:45
(02-05-2015, 22:20)Erich schrieb: Nun, meine Darstellung ist die verkürzte Wiedergabe der Erkenntnis moderner christlicher Theologie. Die Entwicklung zum hebräischen Monotheismus, soweit sie aus historisch belegten Fakten abgeleitet werden kann, und damit auch die zum Christentum und zum Islam ist nun `mal so abgelaufen. Das werden nur noch wenige Theologen der beiden großen christlichen Konfessionen in D bestreiten. Und sie hat so ganz und gar nix mit dem vom damaligen Heiden Konstantin d. Gr. dominierten Konzil zu Niccäa zu tun, welches ursächlich war für die Kanonisierung der Bibel, die einige Glaubensrichtungen der damaligen Zeit übrigens außen vorließ (die der Ariner z.B., von denen sich der Heide Konstantin auf seinem Sterbebett taufen ließ).
Demzufolge ist Ihre Darstellung in etwa so unbeständig, wie diejenige der Erkenntnis moderner (bzw. jeweils aktueller) christlicher Theologie, denn dieselbe Erkenntnis war sozusagen schon bald alle vier Pfingsten eine andere, denn eine "neue". Das paßt aber nicht ganz zu der Aussage, dass dem "nun mal so ist". Im Jahre 2025 ist dem vielmehr mal so GEWESEN.
Außerdem ist das Thema weniger die Frage, ob die Vorfahren der Christen oder Juden mal ihre Ahnen verehrt haben, oder ob die Bibel mal nur der Etana-mythos war, sondern die Frage, ob es einen Gott gibt.
