16-06-2015, 21:19
(15-06-2015, 23:11)Gundi schrieb:(15-06-2015, 22:23)Ekkard schrieb: Wir können ja mal zusammen tragen, welche Vorstellungen wir hinsichtlich unserer Gesellschaft hegen, und was man realistischerweise erwarten kann bzw. nicht erwarten darf.
Der zweite Teil deines Satzes ("was man realistischerweise erwarten kann...") scheint mir der Knackpunkt zu sein. Denn darin liegt doch der große Unterschied zwischen dem Gläubigen und vielen Nicht-Gläubigen.
Der Gläubige glaubt oft genug in Kategorien wie "dem Bösen" bzw. "dem Guten" und stellt diese Kategorien als eigenständige Zustände dar, die auch außerhalb des Menschen existieren. Und man leitet daraus ab, dass der Mensch nicht natürlicherweise Schwächen hat sondern diese eine Folge "des Bösen" sind.
Die Kategorien von Gut und Böse sind an und in sich Bewertungen, die durchaus auf eigenständig Zustände bezogen werden können.
Und wenn man mal "gut" darüber nachdenkt, so sind viele menschliche "Schwächen" auch eine Folge von Eingebungen b.z.w. Einflüssen.
Wie man diese Einflüsse bewertet, ist natürlich auch eine Frage der Bequemlichkeit und vor allem der Sensibilität.
Seine Stärken muss der Mensch ja meist trainieren.
Hingegen scheißt der sogenannte "innere Schweinehund" immer da wo er auch frisst und das ist nicht gerade mit einer charakterlichen Anstrengung verbunden.
Bezüglich des Unterschiedes zwischen Gläubigen und Ungläubigen ist die Welt auch sonst nicht besonders groß.
Das Problem, besteht einzig und alleine darin, dass ein gewichtiger Anteil der Gläubigen, die Ungläubigen als weniger "gute" (minderwertige) Mitmenschen bewertet und genau-genommen auf der untersten Rangliste ihrer WERTE- und Hierarchieskala bezüglich Menschenwürde kategorisiert.
Was sich ja schon alleine in Ihrer Glaubenvorstellungder ausdrückt, nach welchem sie, die "Guten", fürs glauben belohnt werden "sollen" und im Gegenzug, sie die "Gottlosen", für ihren "ungehorchsamen" Eigenwillen bestraft werden müssen.
Ganz unabhängig davon, wer denn nun von beiden charakterlich edelmütiger und im allgemeinen auch verantwortungsbewusster ist.
Dass aber der Glaube allein - aus einem ********** - keinen edelmütigeren und charakterlich angenehmeren Menschen macht, kann man an zahllosen lebenden und verstorbenen Beispielen nachweisen. Wie auch umgekehrt, gibt es unter den Atheisten sehr viele natürliche, sensible und besonders auch sozial-intelligente Menschen, die einfach nur nicht an übernatürliche Wunder glauben.
Solange aber genau dieses (unlösbare) Vorurteile-Problem nicht gelöst ist, wird uns auch keine Diskussion jemals auf den sogenannten "grünen Nenner" bringen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........

