17-06-2015, 16:20
(17-06-2015, 16:10)Berliner schrieb: Auch Atheisten müssen glauben. Und wenn auch nur daran, morgens gesund zur Arbeitsstelle zu kommen.
Nein, nein, nein... diese Verwässerung des Glaubensbegriffes ist nicht zulässig und taugt keineswegs dazu den Atheisten zum "eigentlich ja auch Gläubigen" zu machen.
Der Glaube "morgens gesund zur Arbeitsstelle zu kommen" bezieht sich im Gegensatz zum religiösen Glauben nicht auf eine transzendente Macht, sondern ist vielmehr Ausdruck von Erfahrung (nach dem Motto: was soll schon passieren, ging ja immer gut) und auch Hoffnung dass kein Unfall, Unglück etc. einen betrifft.
Hierzu bedarf der Atheist aber keines Gottes oder anderweitig transzendenter Macht. Vielmehr ist es sein naturgegebener, innerer Überlebensdrang der ihn hoffen lässt unbeschadet zur Arbeit zu kommen. Zudem lassen sich aus diesem "Glauben" (den man imho gar nicht als solchen bezeichnen kann) keine Regeln oder Moral ableiten, wie das bei religiösem Glauben die Regel ist.