(22-06-2015, 20:46)Berliner schrieb:(22-06-2015, 20:11)Geobacter schrieb: Europa ist längst kein Land mehr oder etwa nur eine kleine Gemeinde und Europa ist inzwischen auch eine der am dichtesten besiedelten Gegenden der Welt geworden.Eben deswegen ist Religionsfreiheit wichtig. Religionsfreiheit fordert Toleranz Andersgläubigen gegenüber. Ohne gegenseitige Toleranz könnte es durchaus auch wieder zu so etwas wie Religionskriegen kommen.
Der "persönliche Glaube" wird dabei eines der schwerwiegendsten Probleme überhaupt, weil alle jene, welche ihr Leben nach diesem "persönlichen Glauben" ausrichten wollen, im übertragenen Sinne, ohne jegliche Gewissensbisse, immer mehr Territorium für sich einnehmen und welches wir aber dringend als freies Niemands-Land zwischen uns brauchen, um darauf überhaupt erst die gegenseitige Toleranz austragen zu können.
Kriege müssen nicht immer (nur) mit Säbel, Knüppel und anderen schweren Waffen ausgetragen werden.
In diesem umgedrehten Zusammenhang erleben wir zur Zeit wohl den größten Religionskrieg überhaupt, den Welt je zu ertragen hatte. So seh ich das..
und..wenn wir uns im Internet umschauen, finden dort auch gerade die schwersten Glaubens-Schlachten überhaupt statt..

Immerhin glauben Atheisten "nicht nur nicht an Gott" sondern auch nicht an die Möglichkeit eines individuellen ewigen Über-Lebens nach übernatürlichen Auswahlkriterien.. Das heißt aber nicht, dass Atheisten deswegen Gläubige sind und also auch nur einfach Andersgläubige, im Sinne von dem, was Gläubige darunter verstehen wollen.
So wie eben auch Nichtschwimmer keine Schwimmer sind, sind Atheisten keine Gläubige. Also auch keine Andersgläubigen!!
Glauben bedeutet an und für sich Nichtwissen. Deswegen sind Gläubige aus der "Perspektive" von Atheisten Nichtwisser, die nicht zugeben wollen, dass sie nicht wissen, sondern nur darauf vertrauen, dass die Informationen auf denen sie sich in ihrem Glauben berufen, wahre und authentische Überlieferungen sind.
Dass dies aus einem einfachen wie natürlich-menschlichem Bestreben heraus aber sehr unwahrscheinlich ist, liegt daran dass wir Menschen (einschließlich aller Andersgläubigen und Überhauptnicht-Gläubigen) immer ein bestmögliches, wenn nicht gar super-optimales Selbst-WERT-Empfinden unseres ICH`s anstreben und uns dies auch von unseren Mitmenschen überaus gerne widerspiegeln lassen möchten..
Was uns dann dazu verleitet, Informationen in denen sich unser gewünschter Eigenwert widerspiegeln soll, dahingehend zu verfälschen. Da werden dann leicht aus Hundert Tausend oder gar mehrere Zehntausend.. GeschichteN ist/sind ja sehr biegsam, wenn es keine direkten in Realzeit abgefassten historischen Berichte über vormaligen Ereignisse gibt.
Und selbst wenn wir uns weiter an unser eigenes vergangenes Leben zurück erinnern, werden die Erinnerungen immer dahingehend optimiert..
Heißt also, dass Bibel und Ko. keine besonders zuverlässigen Wahrheiten überliefern und auch dass so manche "überraschende wie erstaunliche" Lebens-Erkenntnis Bibelschreiber nicht von irgend einem Gott inspiriert wurde, sondern einfach nur vom Leben selbst..
Dass als Beispiel die Menschen höchstens 120 Jahre alt werden, hat man ja schon damals beobachten können und das einzige was die Sache unwahrscheinlich erstaunlich macht, ist eine Legende nach der die Menschen einstmals viele Jahrhunderte als wurden..
Und damit sind wir jetzt auch auf dem Punkt.. wo es ein bisschen Abstand zwischen Gläubigen und Ungläubigen braucht..
Denn wenn die einen daran glauben wollen, dass die Bibel eine zuverlässige Berichterstattung über das Wirken eines übernatürlichen Gottes in der Vergangenheit ist, führt das zwangsläufig zu Spannungen und Konflikten, wenn sie anderen damit auf die Pelle rücken, die das nach ihrer Sicht und im eigenen Verständnis der Zusammenhänge irgendwie anders sehen und verstehen.. Immerhin schuldet man ja auch niemandem Respekt und Toleranz, der das Märchen von Alibaba und den 40 Räubern für ein wahre Begebenheit halten will..
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........