03-07-2015, 22:16
(02-07-2015, 19:32)Geobacter schrieb: ..., um so mehr vertieft sich mein ... Verdacht, dass Religion/EN ihren Ursprung weniger dort haben, wo sie gerne angesiedelt werden..Das könnte bis zu einem gewissen Grade die Affinität des Mensche zu Gemeinschaft bildenden Mythen erklären. Nicht der Mythos und seine Einzelheiten sind wichtig fürs Überleben, sondern die dadurch erzeugten Verstärkungs- und Schutzmechanismen durch Kooperation., sondern viel viel tiefer in den Unbewussten Regionen unserer Gene.
So, wie sich der Mensch durch Maschinen (im weitesten Sinne) selbst verstärkt, verbessert er auch seine Lebenssituation im Vergleich zu solitär lebenden Wesen.
(02-07-2015, 19:32)Geobacter schrieb: Was jetzt aber nicht andersherum und falsch verstanden werden muss.. als dass, Religiösität in unseren Genen einstmals fest einprogrammiert wurde, sondern, ist es so gemeint, dass auch unser in den Genen angelegten Fortpflanzungs-Bedürfnisse und alle damit hormonell "verbundenen "Leidenschaften" Religion strategisch/opportunistisch zu nutzen versuchen.Ganz recht! Evolutionsbiologisch hat der in Gemeinschaft lebende Mensch durchaus sichtbare Überlebensvorteile. Evolution ist nie auf eine bestimmte Form des Überlebens ausgerichtet. Was gerade vorteilhaft ist, wird quasi verstärkt durch erhöhte Vermehrungsraten - ein rückgekoppelter Vorgang.
(02-07-2015, 19:32)Geobacter schrieb: Hätte gerne eure Meinungen dazuIch finde, die Idee hat Charme. Die Natur kennt keine Vorurteile. Sie kann nicht "wissen", was gut ist für ein Lebewesen, so es denn bereits existiert. Also muss alles, was man vorfindet, in der einen oder anderen Beziehung vorteilhaft gewesen sein. Dieses "vorteilhaft" gilt natürlich nicht im Sinne menschlicher Vorgaben, sondern nur in Bezug auf den Bestand, das Wachstum oder die Ausbreitung einer Population.
Für religiös gestimmte Populationen gibt es Statistiken, die zeigen, das der evolutionäre 'Werkzeugkasten' durchaus in diesem Sinne funktioniert. Und seltsamerweise funktioniert er nach diesen Studien umso besser, je strenger die betreffende Gemeinschaft organisiert ist. (Wer's nachlesen möchte, wird fündig in "Die Vermessung des Glaubens" von Ulrich Schnabel.)
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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