28-10-2015, 19:12
(27-10-2015, 18:42)FaithHealer schrieb: Atheismus befasst sich ausschließlich mit der Aufklärung von Irrlehren. Die Aufklärung von Irrtümern und Irrlehren liegt in der Natur von Menschen.Nein, das Gegenteil ist der Fall. Die traditionellen Religionen - eigentlich ihre Mythen - gehen zugunsten esoterischer Mythen zurück und nicht zugunsten von Aufklärung. Schlimmer noch: Statt Aufklärung gibt es zunehmend links- und rechtsorientierte Ideologien.
(27-10-2015, 22:17)Wilhelm schrieb: Jemand der dem Glauben folge leistet wie ein Süchtiger ist gegen Aufklärung immunisiert.Öhm? Wilhelm meint das Hinterherlaufen hinter "einfachen (ideologischen) Wahrheiten" (für einfache Menschen). Es sind die Ideologien, die uns vorgaukeln, "auf der richtigen Seite" zu stehen (religiös wie säkular).
(28-10-2015, 15:05)FaithHealer schrieb: Süchtige kann man heilen. Ich habe bei Christen sehr gute Erfahrungen mit Jesus Christus gemacht. Ja wirklich. Der hat eine sehr starke Wirkung auf sie. Allein durch die bloße Feststellung, dass es keine einzige zeitgleiche Erwähnung von Historikern gibt und die naheliegende Vermutung, dass es ihn daher nie gegeben hat, bringt viele dazu, sich auf die Suche nach ihm zu machen. Und dann erkennen sie, dass die ihnen von den Kirchen vermittelte "Wahrheit" ganz anders aussieht, als die tatsächliche Wahrheit.Ich weiß nicht, welche Leute du da meinst. Ich kenne keine derartigen. Tatsächlich werden die christlichen Mythen nicht mehr 1:1 geglaubt, sondern im Kern reduziert auf die so genannte Bergpredigt. Ob es den historischen Christus gibt oder nicht, spielt im Grund keine Rolle. Christentum basiert auf dem Gedanken der menschlichen Einheit, die uns sagt, dass das Leiden anderer uns alle angeht. Christentum vollzieht sich im Verhältnis zum "Nächsten", der lokal und temporär unsere Aufmerksamkeit, unsere Hilfe und Unterstützung benötigt. Alles andere ist Beiwerk aus historischen Gründen.
Die Zeiten absoluter, göttlicher Wahrheiten halten sich bestenfalls in sektiererischen Zirkeln, die in der Tat Dinge für wichtig halten, die zum Nachteil anderer gegen die Gedanken der Bergpredigt verstoßen. Ich denke insbesondere an die Selbst-Erhöhung, den Glauben an den besonderen Draht zum Heiligen und an die Besonderheit der eigenen Gruppe.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard