28-10-2015, 23:12
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28-10-2015, 23:16 von FaithHealer.)
(28-10-2015, 22:46)Ekkard schrieb: @FaithHealer: Du kannst doch den Tag der Aufklärung am 2. der jeweils 2-tägigen christlichen Feiertage begehen - abgesehen davon, dass ich befürchte, wir gehen verstärkt ideologischen Verbrämungen aller Art entgeben. Die Radikalen auf allen Seiten sind im Vormarsch - das ganze Gegenteil von Aufklärung, Nüchternheit und gelassenem Selbstvertrauen. Du hast deinen Blick zu sehr auf die christliche Religionsausübung verengt!Gibt es noch andere als gesetzliche christliche Feiertage? Nein! So Feiertage wie ich sie meine, können alle feiern. Die vereinen mehr, als dass sie entzweien. Wenn jeder sein Süppchen kocht, ist das nicht besser. Und wenn wir gezwungen sind, das Süppchen der Christen zu essen, kommt das dabei heraus, was wir derzeit erleben. Werteverfall, Saufen, das Gefühl, nicht mehr Teil der Gesellschaft zu sein.
Ich will nicht für mich alleine feiern. An Weihnachten feiert ohnehin kaum jemand den Geburtstag des Christkindes. Wir feiern den Konsum, saufen Rotwein auf dem Weihnachtsmarkt und beschenken unsere Liebsten. Aber das alles gibt uns nichts. Es nimmt uns unsere Idetität als Gesellschaft. Es untergräbt die Moral, wenn alles nur noch Wischiwaschi ist.
Wir brauchen eine Wertekultur, die aber nicht von Glaubensgemeinschaften und ihrem "Quatsch" entstellt ist. Wir sehen doch, wohin das führt. Da kann sich ein kompletter Teil der Gesellschaft nicht dazu hergeben, Frauen oder Homosexuelle als gleichwertig anzusehen. Mit solchen Leuten will ich nichts zu schaffen haben. Und dann soll ich noch ihre Untaten feiern und mir anhören, dass sie es waren, die mir die Kultur brachten?! Nee ehrlich, das ist mir zu verlogen und macht mich sauer. Es wird Zeit, dass wir das mal klarstellen. Und das geht nur, wenn wir den Leuten reinen Wein einschenken und ihnen sagen, wem wir unsere freie und offene Gesellschaft verdanken. Sicher nicht den Christen.
Die Bibel fordert uns sogar dazu auf, unsere Kinder zu schlagen; sie zu unterdrücken. Das ist Unrecht. Und das wir unsere Kinder heute nicht mehr prügeln, verdanken wir den Aufkläreren und dem Humanismus. Die Nächstenliebe haben die Christen auch nicht erfunden. Die Vergebung auch nicht. Die haben nichts Gutes erfunden. Sie vereinnahmen aber stets alles Gute für sich. Und mit diesen Lügen müssen wir aufräumen.
Es kotzt mich auch an, dass "der Papst" heute noch dafür bewundert wird, wenn er z.B. nach Südamerika fährt und dort Zustände anprangert, die seine Kirche dort angerichtet hat. Verbreitete Armut wegen der Überbevölkerung (Geburtsgebot, Verbot der Verhütung), die Ausbeutung (welche die Kirche mit der Sklaverei absegnete) und die Plünderung der Rohstoffe (wessen Gold schmückt wohl die Kirchen?). Es sind die Christen, die dort in Südamerika die Völlker ausrotteten und seit ~500 Jahren am Ruder schwitzen. Wenn Franz da hin fährt, um Zustände zu beklagen, die seine Kirche dort selbst zu verantworten hat, wenn sie sich mit fremden Federn schmücken, wenn sie noch heute an der diskriminierenden und unterdrückenden Unmoral der Hirtenkultur festhalten, dann leidet diese Kirche an einer dissoziativen Identitätsstörung. Ausgerechnet die wollen sich als Wertebringer feiern. In der einen Woche entschuldigen sie sich für die Verbrechen der Missionare, in der anderen sprechen sie den Oberschurken heilig. Ich nenne das Lügen und Heuchelei. Und das macht unsere Gesellschaft krank. Damit habe ich ein Problem.
Darum wird es Zeit für eine kleine Kulturreform. Und da könnten wir bei den Feiertagen anfangen. Halte ich für eine gute Idee.
If God needs your help, he's not God [Dusty Smith]

