07-01-2016, 23:17 
		
	
	(12-12-2015, 18:40)Ostermann schrieb: Ich glaube ja, dass es kein Jenseits gibt, weder Himmel noch Hölle.Du hast hier ein paar interessante Thesen, die ich näher beleuchten will.
Kein Jenseits: Zunächst müsste man sich überlegen, wie ein "Jenseits" aussehen könnte, das des Vertrauens und der Verkündigung würdig ist. Sowohl in der Bibel als auch im Koran wird deshalb auch kein abstraktes Jenseits oder ein übernatürlicher Bereich verkündet (offenbart), sondern ein Garten, das Paradies nämlich, oder eine friedliche Welt, in der ein Kind seine Hand in die Höhle der Natter stecken könnte, ohne Schaden zu nehmen (im Grunde auch nichts anderes als ein Paradies).
Nur enthalten diese mythischen Erzählungen keinerlei Tatsachenbeschreibungen, die einer näheren Prüfung standhalten. --- Es sei denn, man weicht ganz erheblich von die Ahnungen und Andeutungen der Heiligen Schriften ab. Meine Überlegungen gehen dahin, dass "subjektives Empfinden" (Bewusstsein) eine allgemeine Erscheinung der Welt ist. Dann stirbt man zwar vollständig als das eine Individuum und gewinnt Bewusstsein in oder mit einem anderen. Erinnerungen werden extern über die üblichen Medien (Genetik, Kultur) vererbt.
Interessant daran ist, dass unser Wohlverhalten gegenüber anderen, insbesondere Kindern, unmittelbar auf Bewusstseine einwirkt und diese prägt. Diese anderen erben das Glück oder Ungklück, das wir selbst anrichten. - Und wir werden dies als Neue ausbaden!
(12-12-2015, 18:40)Ostermann schrieb: Meine Oma war mal klinisch tot, die hatte rein gar nichts gesehen damals.Das deckt sich mit vielen Untersuchungen. Die Trugbilder, die in manchen Nahtod-Fällen beobachtet wurden, haben als Ursache Mangelerscheinungen im Gehirn z. B. Wasser-, Sauerstoffmangel.
(12-12-2015, 18:40)Ostermann schrieb: ... Was glaubt ihr, was die Armen ohne diese Hoffnung auf das Himmelreich, das sie nach dem Jammertal des ämrlichen Lebens erwartet, getan hätten? ES wäre ohne das Himmelreich das ihnen versprochen wurde nicht möglich gewesen, jahrhundertelang die armen zu unterdrücken und sie dabei ruhig zu halten.Das ist durch den Hinterkopf ins Auge argumentiert: Der Ressourcenmangel der langsam wachsenden Bevölkerung hat immer wieder Landnahmen und Kämpfe um Land (landwirtschaftliche Nutzflächen, Gewässer) verursacht. Daraus ergibt sich eine Struktur der Wehrhaftigkeit, die der Verteidigung aber auch der eigenen Landnahme, sprich: dem Angriff, diente. Damit ergeben sich Führungsstrukturen, die auch heute wieder aufleben, wenn der Mangel herrscht. (Und damit meine ich nicht unser Gejammer auf "hohem Niveau"!)
Die Religionsgemeinschaften haben lediglich theologisch gedeutet, was tatsächlich war. Richtig ist, dass bei wachsendem Reichtum gewisse Führungscliquen (in Staat und Staatskirche) diesen für sich abschöpfte, angeblich der vielen Feinde wegen, die es zu bekämpfen galt.
Erst heute sind wir durch die vielen Maschinensklaven in der Lage, auf breiter Front Wohlstand zu erzeugen. Auch hier ist, weitab von Religion zu beobachten, wie der wachsende Wohlstand in die Taschen der "Macher" fließt - besonders bei "Uncle Sam".
Gleichwohl hofft hier fast niemand mehr auf ein besseres "Jenseits". Dass dies so ist, hat vollkommen andere gesellschaftliche Ursachen - vermutlich die säkulare Gesellschaftsordnung, Demokratie genannt. Oder einfach die Tatsache, dass heute kein Mensch mehr an unmittelbare, magische Ursachen glaubt, selbst die nicht, die sich sehr fromm geben!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
	
	
Ekkard

 
 

 
