Die Hölle ist zeitlich begrenzt, nicht ewig!

[Ekkard]

Im Grunde spielt hier eine uralte Tun - Ergehen - Philosophie die entscheidende Rolle. Der Mensch handelt. Und nach diesen Handlungen wird im Endgericht abgerechnet. Gewissermaßen ist dies die Übertragung des kaufmännischen Handels auf die Gottheit - oder das Heilige eines Volkes oder Stammes.

Hierbei wird nicht bedacht und war in der Antike auch nicht bekannt, dass am Ende des Sterbeprozesses alles, was wir als Gedächtnis und Bewusstsein kennen, gelöscht wird. Die Seele ist also frei von allen gedanklichen Überresten, falls es so etwas wie Seele gibt. Sie zu strafen, ist also ohne jeden Sinn. Das Einzige, was nachgetragen wird, sind die eventuell auf rächenden Ausgleich bedachten Gedanken der Weiterlebenden.

Hierin sehe ich auch den Anlass für den Mythos von der Hölle und ihren Qualen, wie sie z. B. von dem Evangelisten Matthäus ausgewalzt werden: Man heize den Bösen der Welt ordentlich ein, dass sie sich anständig benehmen.

Dahinter steckt die leidige Erkenntnis, dass viele Menschen nicht von sich aus anständig sind. Banales Beispiel: Viele werfen ihren Müll aus dem Fahrzeug an den Straßenrand. Da würde ich mir schon ein der Müllmenge entsprechendes Feuerchen wünschen, über dem diese Sünder geröstet werden.  Dieses würde in der Tat irgendwann ausgebrannt sein.
(Wir können ja ruhig einen neuen Mythos erfinden!)