(10-12-2015, 17:37)Schmettermotte schrieb: An sich sollte man nicht versuchen, die Narkose mit dem Tod zu vergleichen, denn dann müßte man auch das Träumen mit der Narkose vergleichen. Es sind zwei komplett unterschiedliche Zustände, also ist der Tod noch wieder ein anderer Zustand.
Ich war für eine Operation erst vor kurzem narkotisiert und als ich aufgewacht bin hat mich das Ganze sehr schockiert und ehrlich: Auch Angst gemacht. Denn es ist schlicht nichts da. Und das obwohl meine Organe zu der Zeit gearbeitet haben, mein Hirn und meine Empfindungen weitergearbeitet haben.
Aber wenn die Narkose so anders ist als der Traum, dann muß der Tod wieder ganz anders sein als die Narkose, das ist zwingend der Fall.
Gruß
Motte
Das ist wirklich interessant, was Du schreibst
Übrigens: was ist mit einer Rauschnarkose ?
Man kann auch an den klassischen Opiumrausch denken.
Da bist Du narkotisiert (in den napoleonischen Feldzügen wurde damit amputiert) und es ist gleichzeitig eine intensive Zeit des erotischen Traumes
Natürlich nicht dem heutigen Standard der Anästhesie entsprechend, zu viele Nebenwirkungen, Gefahr der Sucht für Patienten aber auch vor allem für das gesamte Personal (!) und Gefahr des Exodus des Patienten.
Aber in den Revolutionsgefechten von 1917-21 von den Feldärzten der Roten Armee mangels Alternativen gerne verwendet, der einfach zu beschaffende Schlafmohn aus Tschetschenien
Verwendet wurde ein Gemisch aus Opium und Alkohol, um das Opium trinkbar zu machen.
Opiumrausch ist immer ein Gemisch aus Narkose und Traum !
Die Fragestellung des Threadstarters ist hochinteressant.