20-08-2016, 22:06
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22-08-2016, 22:44 von Ekkard.
Bearbeitungsgrund: Quoting berichtigt
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(20-08-2016, 20:00)Egon Spengler schrieb: Nun, es geht darum, die Anschauung bzw. das Weltbild zu untersuchen, um den Worthülsen präzise Gehälter zu konstruieren. ... Die Grundlage ist zunächst die Methodologie der Physik, zumindest der Ansatz, dass die wahrnehmbare Welt sich aus zu wahrnehmbaren materiellen Bestandteilen zusammensetzt.Den Verdacht hatte ich allerdings, und sage: Nein!
Anhand dieses physikalischen Modells können wir m.E. aufgrund ihrer Akzeptanz der Gültigkeit und Verlässlichkeit ein Modell hinsichtlich theologischer (geistlicher, transzendenter ...) Dinge bzw. Gegebenheiten erarbeiten, womit wir uns in einer Metaebene der Physik befinden.
Physikalische Modelle und/oder naturwissenschaftliche Methoden eignen sich grundsätzlich nicht, theologische/weltanschauliche Vorstellungen z. B. Wertvorstellungen zu entwickeln oder zu präzisieren. Solche Weltanschauungen sind allein Ausfluss gesellschaftlicher Interaktion. Gleichwohl liest man immer wieder von "physikalischen Analogien". Beispielsweise spielt die quantenphysikalische Verschränkung eine unrühmliche Rolle oder noch schlimmer: das Higgs-Boson, angepriesen als "Gottesteilchen". Nichts, aber auch rein gar nichts sagen diese Dinge etwas aus, wie wir die Welt zu verstehen und zu verwerten haben.
(20-08-2016, 20:00)Egon Spengler schrieb: Mit einer dualistischen oder pluralistischen Ontologie (bzw. Substanzphilosophie) ist so viel gemeint, dass Dinge wie Materie und Geist (dualistisch) jeweils gewissermaßen eigenständig in ihrem Systemverhalten betrachtet werden müssen und insofern auch ihre eigene Gesetzmäßigkeiten aufweisen, sodass z.B. eine "transzendente Macht" Einfluss auf die immanente Welt ausüben kann, aber scheinbar nicht materiell gemessen werden kann, wodurch dementsprechend eine weitere "Dimension" vorliegen mag, die irgendwie in der materiellen erfahrbar ist, aber keine kausalen oder wechselwirkende Strukturen mit ihrer materiellen Struktur aufweist.(Zitat-Verfasser berichtigt./Ekkard)
Ich denke, dass die Trennung von Materie und Geist nichts ist, womit man sich ausführlich beschäftigen müsste. Offensichtlich sind "geistige" Aktivitäten Informationsverarbeitungen in unserem Körper insbesondere im Gehirn. Also ist "geistige Aktivität" eine materielle Angelegenheit, so etwas wie eine dynamische, eigenreferenzielle Abbildung unserer Umwelt auf uns selbst. Vermutlich sind solche Abbildungen in der Natur allgegenwärtig. Wir nehmen sie nur nicht als "Geistiges" wahr, sondern als "Biologisches" oder "Geologisches". Nur bei uns selbst machen wir eine Ausnahme, weil wir halt eine subjektive Beziehung dazu haben.
Die "geistige Welt" ist also nichts weiter als der dynamische Zweig materieller (auch biologischer, chemischer) Beziehungen und Wechselwirkungen. Eine "transzendente Macht" wäre in diesem System sehr wohl messbar, allgemeiner: wahrnehmbar. Nur sind alle transzendenten Mächte bisher nicht in Erscheinung getreten, sehr wohl aber Massenphänomene (s. Vorredner). Und Massenphänomene (Resonanzen) sind in dynamischen Systemen sehr wohl bekannt.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard