09-09-2016, 21:25
(09-09-2016, 18:11)Kreutzberg schrieb: Liebe Forenfreunde und Forenfachleute,
... die positive Bewertung von Jakob im AT war mir immer schon etwas suspekt. Das Zauberwort heißt hier "Heilsversprechen". Ob redlich oder nicht. Es sieht so aus als ob Gott nach Sympathie seine Gunst verteilt. Daraus eine Lehre für das christliche Leben abzuleiten finde ich problematisch, weil hier wie im normalen Leben wohl die richtige Lobby ausschlaggebend war. Da kann man durchaus auch falsche Rückschlüsse ziehen, obwohl Zwist unter Brüdern ein vielseitiges Thema des Lebens abbildet. Da gibt es recht seltsame und historisch erschreckende Beispiele.
In den nachfolgenden Texten kann man entnehmen, dass Jakob ebenfalls von seinem Onkel betrogen wurde. Daraus kann auch die Lehre abgeleitet werden, dass Betrüger selber betrogen werden. Dennoch fehlt mir ein Sinn hier die richtige christliche Botschaft zu sehen. Vielleicht kann mich mal jemand aufklären.
Kann es sein, dass die Bibel-Experten bei der Exegese hier eine Verheißung sahen die mit der Lebenswirklichkeit gar nicht in Einklang stand ?
Versuch die Geschichte mal anderes herum zu verstehen, @Kreutzberg.
Die tendenziöse Absicht der Bibelschreiber war immer und zu allen Zeiten die Rechtfertigung. Ein Gott der sich von einer Lobby manipulieren lässt, ist ein Gott , welcher sich für genau jene Lobby (auserwählten genetischen Stammbaum) entscheiden tut, die anderes herum wiederum genau so ist, wie ein Gott sich (s)eine Lobby vorstellt. Mit drastischen Konsequenzen für die praktische Rangordnung aller Nichtlobbyisten..
Hier wird Betrug durch Lobbyisten gegenüber Nichtauserwählten als eine von Gott abgesegnete Rechtfertigung vermittelt.
Ganz nebenbei auch der Grund, warum ich schon seit meinem 8. Lebensjahr Zweifel an der christlich-opportunistischen Scheinheiligkeit hege...
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........

