(17-09-2016, 12:20)konform schrieb: Nach dem Fall des Nordreiches 722 v. Chr. hielten sich im Lande im wesentlichen nur noch die Stämme Juda, Benjamin und Levi auf. Es waren denn auch diese drei Stämme, die zwischen 597 und 587 v. Chr. ins babylonische Exil geführt wurden und 538 v. Chr. wieder nach Palästina zurück kamen.
Esra 1,5 (Luther):
Zitat:Da machten sich auf die Obersten der Vaterhäuser aus Juda und Benjamin und die Priester und Leviten, alle, deren Geist Gott erweckte, hinaufzuziehen und zu bauen das Haus des HERRN zu Jerusalem.
Leider haben Historiker kaum ernsthaft versucht, das weitere Schicksal der so genannten zehn verlorenen Stämme zu erforschen. Die mir bis jetzt bekannt gewordenen Werke sind zu ungenau...
Die Anzahl der Leute, die ins babylonische Exil gingen, wird mit etwa 10.000 angenommen. Bei der Zerstoerung Israels wissen wir aus den assyrischen Unterlagen, dass es sich um 27.290 Personen handelte, die damals exiliert wurden.
Uebrigens widerspricht die Bibel selbst dem Bild, es gaebe nur noch Juda und Benjamin nach 722. Ueber Josia (641-609 v.Chr.):
2Chr, 34: "8 Im achtzehnten Jahr seiner Herrschaft, als er das Land und das Haus des Herrn gereinigt hatte, sandte er Schafan, den Sohn Azaljas, und den Stadthauptmann Maaseja und den Kanzler Joach, den Sohn des Joahas, das Haus des HERRN, seines Gottes, auszubessern.
9 Und sie kamen zu dem Hohenpriester Hilkija und man gab ihnen das Geld, das zum Hause Gottes gebracht war und das die Leviten, die an der Schwelle Wache hielten, von Manasse, Ephraim und von allen in Israel Übriggebliebenen gesammelt hatten und von ganz Juda und Benjamin und von denen, die in Jerusalem wohnten."
Manasse, Ephraim und andere waren also noch da. Und sie blieben und wurden die Samaritaner.

