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JAKOB : ein Vorbild war er wohl nicht
#24
(18-09-2016, 20:06)konform schrieb: Das Argument “Wissenschaftliche Erkenntnisse” hört sich immer gut an. Doch im Hinblick auf die lediglich rudimentären Kenntnisse des menschlichen Genoms dürfte das Argument der genetischen Verwandtschaft erst gar nicht kommen...

So rudimentaer sind unsere Kenntnisse da nicht. Fuer Verwandtschaftsanalysen muss man schliesslich nicht wissen, was ein Gen eigentlich macht; es reicht, dass wir wissen, wie es aussieht und wie es vererbt wird, und das wissen wir fuer das gesamte menschliche Genom. Wobei patrilineare und matrilineare Untersuchungen auf mitochondriale DNA und dem Y-Chromosom beruhen, was vollkommen ausreicht.

(18-09-2016, 20:06)konform schrieb: Die “Juden” setzen sich im wesentlichen aus den Nachkommen der Stämme Juda, Benjamin und Levi zusammen. Uns interessieren mehr die Nachkommen der übrigen Stämme, die bereits zur Zeit des jüdischen Königs Asa um die zwölf Millionen zählten. Anzunehmen, dass sich die Zahl ihrer Nachkommen auf Hunderte Millionen beläuft, ist durchaus berechtigt. Wie aber zeigt sich ihre genetische Verwandtschaft mit den “Juden”?

Solche Zahlen wie "zwoelf Millionen" sind vollkommen illusorisch. Das ist unmoeglich. Die Zahlen in "Chroniken" sind fuer Armeen und Bevoelkerung der Zeit um Groessenordnungen zu hoch. Zum Vergleich, Harnack schaetzte die Gesamtzahl aller Juden in der Welt im ersten Jahrhundert auf etwa 4.200.000, davon 700.000 in Judaea, und selbst diese Zahlen werden als zu hoch bemaengelt.

Die in den Chroniken genannten Zahlen fuer die Armeen sind auch lachhaft. Man vergleiche die Zahlen dort mit der Armeestaerke des Roemischen Reichs, die an dessen Hoehepunkt etwa 375.000 regulaere und Hilfs-Truppen umfasste.

Die alten Israeliten sind halt zum Gutteil immer noch in Palaestina. Die "Araber" um die Samariter herum sind genetisch z.B. auch israelitisch (das wurde z.B. fuer Nablus untersucht). Die haben halt irgendwann dem Druck nachgegeben und sind konvertiert.

(18-09-2016, 20:06)konform schrieb: Zu allen Zeiten haben sich die Juden mit anderen Völkern vermischt, in Deutschland besonders nach der Reformation, als viele “Juden” zum Christentum übertraten. Ein nicht geringer Teil der Deutschen muss also “jüdisches” Blut in sich tragen. Auch im nahen Elsass sollen um die zehn bis zwanzig Prozent “jüdischer” Abstammung sein, ein ähnlich hoher Prozentsatz keltischer Abstammung...

Du redest, als wuesste man das nicht. Ashkenasim oder Sepharden sind genetisch zum Beispiel europaisch-vorderasiatische Mischlinge, mit etwa 30%iger Beimischung europaeischer Genvarianten. Hierbei gibt es einerseits eng Familien-spezifische Genvarianten an denen man einzelne Familien nachvollziehen kann und andere Genvarianten, die Israeliten mit anderen Vorderasiaten gemeinsam haben, die es aber in Europaeern nicht gibt. Auf diese Weise kann man sich da ein recht genaues Bild verschaffen.
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RE: JAKOB : ein Vorbild war er wohl nicht - von Ulan - 18-09-2016, 20:56

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