19-01-2017, 17:15
Zunächst danke ich allen, die sich an diesem Thema so lebhaft beteiligt haben.
Ich habe aber wohl durch einen ungeschickten Aufbau dazu beigetragen, daß die eigtnliche Frage nicht wiklich intensiv behandlet wurde.
Meine 12 bzw. 13 Fragen waren rein rhetorisch zu verstehen. Daß man diesen Text nur mit viel religiöser Verblendung wörtlich verstehen kann und mit allerhand Auslegungstechnik die aufgeworfenen Fragen umschiffen kann, ist mir schon klar, ich dachte ich hätte dies am Ende meines ersten Beitrags klargestellt.
Für mich ist dieser Text ganz offensichtlich ein von Menschen erfundenes Märchen bzw. ein einfacher und deutlich misslungener Versuch, die Welt zu erklären. Wahrscheinlich ein Plagiat aus viel älteren Geschichten (so wie die Sintflutgeschichte ja auch schon im Gilgamesch-Epos erwähnt udn anderen Göttern zugeschrieben wird). Weder hat ein Gott noch ein übernatürliches Wesen etwas mit diesem Text zu tun. Genauso gut könnte er bei Grimms Märchen auftauchen oder bei den Märchen aus 1001ner Nacht.
Mein Verständnisproblem möchte ich daher nochmals etwas differenziert formulieren:
Die Bibel enthält eine ganze Reihe von widersprüchlichen Texten. Viele Textstellen widersprechen anderen Bibelstellen, sie widersprechen der Logik und sie widersprechen den Erkenntnissen der Naturwissenschaft.
Dadurch müßte jedem denkenden Menschen klar sein, die Texte sind nur eine Sammlung von mehr oder weniger gelungenen Märchen, gemischt mit ein paar historischen Halbwahrheiten und einigen netten Sprüchen.
Gerade das alte Testament strotzt zudem vor aus unserer heutigen Sicht unvorstellbaren Grausamkeiten und widerlichen Riten, die nicht etwa den Menschen oder den Dämonen entspringen, sondern Gott selbst (angeordneter Völkermord, Tötungen von Kindern und Schwagern, Todesstrafen für lächerliche Vergehen bzw. Dinge, die wir heute nicht mal mehr als als bestrafenswert ansehen, Sklaverei, Vergewaltiger bekommen das Opfer zur Frau, Inzest etc etc etc). Das neue Testament habt diese Gesetze auch keineswegs auf, sondern bestätigt diese noch, siehe nur meine Beispiele zur Unterdrückung der Frauen.
Die Gläubigen müssen daher zwangsläufig, um dieses Buch mit der heutigen Gesetzgebung und heutigen Ethik vereinbaren zu können zwangsläufig ganz erhebliche Rosinenpickerei betreiben.
Man nimmt sich dann einzelne Passagen wie Bergpredigt oder ähnliches und macht dies zum aktuellen christlichen Glauben, ignoriert aber den Rest entweder völlig, als gäbe es ihn nicht oder man versucht mit wildesten Auslegungen weitab von jedem Wortlaut und jedem historischen Kontext die Texte hinzubiegen.
Ein heiliges Buch, ein Wort eines absoluten Gottes, kann aber nicht so widersprüchlich, so anpassungsfähig sein. Man kann doch nicht ernsthaft die ganz klare Unterdrückung der Frauen, die ganz klaren Todesstrafen für Homosexuelle und für Sex vor der Ehe und all die anderen Dinge in das Gegenteil verkehren.
Jesus (sofern er überhaupt existiert hat) soll gesagt haben, wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein und liebe Deinen Nächsten, ok, kann man wunderbar verwenden, um die furchtbaren Gesetze nicht anzuwenden, dann aber fragt sich doch, warum er wiederum sagt, daß er das Gesetz nicht ändern will und wird. Und es fragt sich, warum man diese Gesetze nicht zumindest im Lichte der heute gültigen Menschenrechte aus dem Buch streicht.
Warum wollte Gott früher die Todesstrafe für Homosexuelle und heute nicht mehr? Hat er einen netten Schwulen getroffen, mit ihm ein Bier getrunken und seine Meinung geändert (Vorsicht, Sarkasmus)?
Das ist es, was ich nicht verstehe.
Wie rechtfertigen angeblich gläubige Christen diese völlige Abweichung von rund 80-90 % des Buches, welches doch die einzige Glaubensquelle ist?
Ich habe aber wohl durch einen ungeschickten Aufbau dazu beigetragen, daß die eigtnliche Frage nicht wiklich intensiv behandlet wurde.
Meine 12 bzw. 13 Fragen waren rein rhetorisch zu verstehen. Daß man diesen Text nur mit viel religiöser Verblendung wörtlich verstehen kann und mit allerhand Auslegungstechnik die aufgeworfenen Fragen umschiffen kann, ist mir schon klar, ich dachte ich hätte dies am Ende meines ersten Beitrags klargestellt.
Für mich ist dieser Text ganz offensichtlich ein von Menschen erfundenes Märchen bzw. ein einfacher und deutlich misslungener Versuch, die Welt zu erklären. Wahrscheinlich ein Plagiat aus viel älteren Geschichten (so wie die Sintflutgeschichte ja auch schon im Gilgamesch-Epos erwähnt udn anderen Göttern zugeschrieben wird). Weder hat ein Gott noch ein übernatürliches Wesen etwas mit diesem Text zu tun. Genauso gut könnte er bei Grimms Märchen auftauchen oder bei den Märchen aus 1001ner Nacht.
Mein Verständnisproblem möchte ich daher nochmals etwas differenziert formulieren:
Die Bibel enthält eine ganze Reihe von widersprüchlichen Texten. Viele Textstellen widersprechen anderen Bibelstellen, sie widersprechen der Logik und sie widersprechen den Erkenntnissen der Naturwissenschaft.
Dadurch müßte jedem denkenden Menschen klar sein, die Texte sind nur eine Sammlung von mehr oder weniger gelungenen Märchen, gemischt mit ein paar historischen Halbwahrheiten und einigen netten Sprüchen.
Gerade das alte Testament strotzt zudem vor aus unserer heutigen Sicht unvorstellbaren Grausamkeiten und widerlichen Riten, die nicht etwa den Menschen oder den Dämonen entspringen, sondern Gott selbst (angeordneter Völkermord, Tötungen von Kindern und Schwagern, Todesstrafen für lächerliche Vergehen bzw. Dinge, die wir heute nicht mal mehr als als bestrafenswert ansehen, Sklaverei, Vergewaltiger bekommen das Opfer zur Frau, Inzest etc etc etc). Das neue Testament habt diese Gesetze auch keineswegs auf, sondern bestätigt diese noch, siehe nur meine Beispiele zur Unterdrückung der Frauen.
Die Gläubigen müssen daher zwangsläufig, um dieses Buch mit der heutigen Gesetzgebung und heutigen Ethik vereinbaren zu können zwangsläufig ganz erhebliche Rosinenpickerei betreiben.
Man nimmt sich dann einzelne Passagen wie Bergpredigt oder ähnliches und macht dies zum aktuellen christlichen Glauben, ignoriert aber den Rest entweder völlig, als gäbe es ihn nicht oder man versucht mit wildesten Auslegungen weitab von jedem Wortlaut und jedem historischen Kontext die Texte hinzubiegen.
Ein heiliges Buch, ein Wort eines absoluten Gottes, kann aber nicht so widersprüchlich, so anpassungsfähig sein. Man kann doch nicht ernsthaft die ganz klare Unterdrückung der Frauen, die ganz klaren Todesstrafen für Homosexuelle und für Sex vor der Ehe und all die anderen Dinge in das Gegenteil verkehren.
Jesus (sofern er überhaupt existiert hat) soll gesagt haben, wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein und liebe Deinen Nächsten, ok, kann man wunderbar verwenden, um die furchtbaren Gesetze nicht anzuwenden, dann aber fragt sich doch, warum er wiederum sagt, daß er das Gesetz nicht ändern will und wird. Und es fragt sich, warum man diese Gesetze nicht zumindest im Lichte der heute gültigen Menschenrechte aus dem Buch streicht.
Warum wollte Gott früher die Todesstrafe für Homosexuelle und heute nicht mehr? Hat er einen netten Schwulen getroffen, mit ihm ein Bier getrunken und seine Meinung geändert (Vorsicht, Sarkasmus)?
Das ist es, was ich nicht verstehe.
Wie rechtfertigen angeblich gläubige Christen diese völlige Abweichung von rund 80-90 % des Buches, welches doch die einzige Glaubensquelle ist?