(09-02-2017, 16:39)Ulan schrieb: Zudem haben wir es speziell im Punkt der verschmaehten Moechtegern-Ehebrecherin, die sich raecht, mit einem aegyptischen Maerchen zu tun, das wir kennen, auch wenn die Figuren da Bata und Anubis heissen statt Joseph und Potifar. Da braucht man also keine wirkliche Geschichte dahinter zu vermuten.
Das Problem des Ehebruchs hatten wir zu allen Zeiten. Früher war es mangels Verhütungsmittel noch viel schlimmer, da dadurch Kuckuckseier in die Familien gelegt wurden. Unerwünschte Gene nisteten sich ein, stellten die Gemeinschaft vor bislang unbekannte Probleme, sprengten sie bisweilen
Aus diesem Grunde finden wir in allen höheren Gesellschaften Lehrgeschichten.
Die Existenz einer Lehrgeschichte im aristokratischen Ägypten ist keinerlei Entkräftung dafür, daß ein Joseph (der bekanntlich ein extremes Naheverhältnis zur ägyptischen Hocharistokratie hatte, viellicht sogar einen ägyptischen Titel einer der zahllosen regionalen Priesterbünde angenommen hatte - Joseph - und in der herrschenden Schicht voll assimiliert war) nicht auch Opfer eines brünftigen Weibes geworden ist. Der Paarungstrieb war in früheren Zeiten tendentiell stärker als heute, der Mensch war noch mehr von den Hormonen gesteuert

