(26-04-2017, 18:53)konform schrieb: Ich gehe davon aus, dass Interessierte über ausreichende Geschichtskenntnis verfügen, um den Werdegang Europas mit den Vorhersagen im Danielbuch und in der Offenbarung vergleichen zu können. Um die Brisanz der heutige Lage zu begreifen, genügt zunächst die aufmerksame Verfolgung der Nachrichten.
Hat jemand den heutzutage üblichen Bildungsgang durchlaufen, wird er an die Existenz echter Vorhersagen jedoch kaum glauben. Das sieht anders aus, wenn man den naturalistischen Unfug aus dem Kopf entfernt.
Das ist halt das so unwahrscheinlich Bequeme bei Verschwoerungsglaeubigen wie Dir. Die vagen Vorhersagen aus Daniel und der Offenbarung sind im Laufe der Geschichte (wo wir schon ueber Geschichtskenntnisse reden) bestimmt hundertfach uminterpretiert worden. Wenn's dann mal wieder klar war, dass die Vorhersage nicht stimmte, wurde halt die naechste Deutung herangezogen (bei Daniel halt unter anderem deshalb, weil die Vorhersage eindeutig gescheitert war). Dieses Spielchen wird dann so lange getrieben, bis es eventuell irgendwann mal passt - zumindest ansatzweise.
So Saetze wie "Um die Brisanz der heutige Lage zu begreifen, genügt zunächst die aufmerksame Verfolgung der Nachrichten" sind so richtig, wie sie banal und ohne tiefere Aussagekraft sind. Natuerlich kann jedem, der zur Zeit Nachrichten sieht, bange werden. Das ist immer wieder mal der Fall. Nur, was hat das mit den biblischen Vorhersagen zu tun? Dass schlechte Zeiten auf die Menschheit zukommen, ist eine Gewissheit; die Frage ist immer nur wann. Kaffesatzleser wie Du versuchen, diese zeitliche Ungewissheit durch den Glauben an uralte Texte die Unwaegbarkeit zu nehmen. Vielleicht hilft Dir das dabei, eine gewisse Lebenszuversicht zu bewahren. Fehlgeleitet ist diese Interpretation trotzdem.