(07-05-2017, 12:58)konform schrieb: In den Vorhersagen des Danielbuches, das übrigens keineswegs so spät wie oft behauptet verfasst wurde...
Die spaete Datierung des Buches ist ziemlich gut abgesichert. Die Unkenntnis des Autors ueber die Zeit, in der das Buch angeblich spielt, wird auch bei oberflaechlicher Ueberpruefung leicht erkennbar. Es ist ganz offensichtlich, dass die persische Zeit fuer den Autor schon in langer Vergangenheit lag und er nur vage Geschichten darueber gehoert hat.
(07-05-2017, 12:58)konform schrieb: Würden die Mitbürger die Grundrechenarten beherrschen, müsste ihnen längst ein Licht aufgehen. Versuche, besonders von deutscher Seit, Forderungen gegenüber gewissen Ländern einzutreiben, werden Schwerst-Kriege zur Folge haben. Möglicherweise glauben Amerikaner, mit Präsident Trump dieser Gefahr besser begegnen zu können.
Hier weiss ich gar nicht, wo ich da anfangen soll.
1. Deutschland ist militaerisch ein absoluter Zwerg. Unsere Streitkraefte sind nicht einsatzfaehig. Selbst wenn wir dem amerikanischen Druck nachgeben und mehr Geld fuer die Verteidigung ausgeben wuerden, wuerde das immer noch nichts helfen. Und eine Atommacht ist Deutschland auch nicht. Zugriff auf die franzoesische Atommacht ist auch so gut wie ausgeschlossen. Ohne den amerikanischen Schutz waere Deutschland ueber Jahrzehnte hinaus nicht verteidigbar.
2. Eine positive Handelsbilanz laesst sich nicht in Schulden der anderen umrechnen. Das sind deutsche Investitionen im Ausland. Da dies Investitionen von Privatfirmen und Privatleuten sind, hat der deutsche Staat direkt auch erst einmal gar nichts damit zu tun. Diese Investitionen unterliegen auch vollkommen dem Rechtssystem des Landes, in dem investiert wurde. Die Investitionen einfach abzuzuehen geht also nicht, zumindest nicht ohne riesige Verluste. Die positive Handelsbilanz ist also in mehrfacher Hinsicht eine Schwaeche der deutschen Wirtschaft: sie ist ohne Aussenwirtschaft nicht ueberlebensfaehig, und das Geld und was damit passiert ist von den Gesetzen anderer Laender abhaengig. Sie versteckt auch die straefliche Vernachlaessigung von Investitionen im eigenen Land. Oder anders ausgedrueckt: es gibt viele Laender, die es in der Hand haben, der deutschen Wirtschaft von einem Tag auf den anderen das Licht auszublasen. Dazu braucht es nicht mal einen Krieg.
3. Die paar Laender, die tatsaechlich direkte Schulden bei Deutschland haben, wie der wirtschaftliche Zwerg Griechenland, machen den Kohl auch nicht fett. Griechenland haelt sich auch immer noch in der Hinterhand, Deutschland auf Reparationen zu verklagen. So wie ich mir die Sachlage angeschaut habe, haetten sie bei der Klage sogar ganz gute Chancen; die Summen, die sie da anfordern, sind tatsaechlich von keinerlei Vertrag abgegolten und wurden unzweifelhaft rechtswidrig entwendet.
4. Es waere besser fuer die zukuenftige finanzielle Gesundheit Deutschlands, wenn die Politik endlich den Buergern reinen Wein einschenken wuerde und die Transferzahlungen in andere EU-Laender, die dazu dienen, die deutsche Wirtschaft am Laufen zu halten, auch als solche bezeichnen und komplett abschreiben wuerde; da kommen naemlich Deutschlands derzeitige Haushaltsuberschuesse her. Im Moment waechst diese Summe nur unaufhoerlich, und wenn dann die Katze aus dem Sack gelassen wird, ist der Schock um so groesser. Vielleicht faellt ihnen ja noch irgendetwas ein, die Botschaft ein wenig abzumildern.
Oder anders ausgedrueckt: Ich finde nicht nur den biblischen Aufhaenger der vorgebrachten Ideen ausgesprochen an den Haaren herbeigezogen. Das gilt auch fuer die politische Analyse.

