22-05-2017, 12:55
(22-05-2017, 10:26)Adamea schrieb: [quote='Geobacter' pid='194465' dateline='1495434366']
Wer seine Meinung äußert, gibt sie anderen frei.
Weil nun aber das Ideal des Selbst in seiner Ästhetik immer gut sein muss, sollten böse Meinungen verboten werden dürfen.
Das wolltest du doch sagen, Adamea?
Nein, böse Meinungen können nicht verboten werden weil sie ggf aus Vermutungen oder Befürchtungen kommen.
Alle Meinungen, auch böse, müssen m.E. so formuliert sein dass man sie verstehen kann.
Das ist alles ziemlich schwierig. :-] Du möchtest nämlich, dass man mit dir immer so einfach redet, dass du es verstehen kannst, dass man immer genau das versteht was du sagen wolltest, auch wenn du nicht die richtigen Worte dafür hast.. usw. usf.
(22-05-2017, 10:26)Adamea schrieb: Meinungen die mit Schimpfwörtern gespickt sind tragen keine verständliche Erklärung und sind deshalb m.E. keine Meinungsäußerung und müssten "verboten" werden.Du übersieht dabei aber, dass immer das Ohr die "Musik" macht.
Ich kann mich da z.B. noch gut an deine sehr emotionale Reaktion auf mein ironischen gemeinten Beitrag erinnern, in dem ich dich auf die zweckmäßige Nützlichkeit von Verhütungsmitteln ansprach.
(22-05-2017, 10:26)Adamea schrieb: Etwas zu verbieten, geht aber erst dann wenn das was verboten ist, auch verstanden wird. Man kann nur das unterlassen was man als das zu unterlassene erkannt hat.
Genau das meinte ich mit meiner Frage, Adamea.
Menschen die sich sicher sind, im eigenen Glauben (Nichtwissen) nicht doch vielleicht irren zu können, die immer von anderen erwarten, dass man sich ihnen und ihren Gefühlen, ihrem Denken, ihrem Sprachverstehen, ihren Idealvorstellungen von Gut und Böse und überhaupt "ihrer" Musik, ihren Farben, ihrer Lieblingsnahrung, ihren Lieblingsdüften.... anpasst, die tun sich mit dem Verstehen ziemlich schwer..
Gesetze werden und müssen eben genau für solche Begriffsstützige erlassen werden..
(22-05-2017, 10:26)Adamea schrieb: Es müsste sozusagen erst ein Bewusstsein darüber entstehen wann eine Meinung eine Meinung ist und wann man nur seine unartikulierten Gefühle äußert.Dieses Bewusstsein erlangt man in der Regel mit dem Erwachsenwerden, Adamea. Wenn man anfängt zu begreifen, dass man nicht der Mittelpunkt des Universums ist, dass man sich gerade im Glauben am gewaltigsten irren kann, dass Wahrheit immer nur relativ (in Relationen gültig) ist, dass man immer auch gewillt sein muss sich selbst zu verändern, wenn man von anderen verstanden werden will, und andere auch selbst besser verstehen möchte.
(22-05-2017, 10:26)Adamea schrieb: So wie ich das sehe, werden auch Meinungen als Meinungen bezeichnet die in Wirklichkeit keine Meinungen sind und deshalb in ihrer Bezeichnung als Meinung verboten werden müssten.Meinungen sind immer Meinungen, Adamea, auch wenn sie einem selbst als falsch erscheinen. Wenn du aber davon ausgehst, dass es eine allumfassende Wahrheit gibt, dass dein Glaube daran (deine Meinung) sich darin niemals irren könnte, dann kannst du keine andere Meinung als Meinung mehr gelten lassen, ohne sie persönlich als überaus kränkend, beleidigend, demütigend, abwertend, herabwürdigend... ertragen zu müssen. Und das war ja dann auch der Grund für die Eröffnung dieses Threads. Nicht nur, um dich damit selbst recht-fertigen zu können, sondern um den anderen ihre aus deiner Sicht wohlverdienten Schuldgefühle auszuzahlen..
(22-05-2017, 10:26)Adamea schrieb: Gerade weil sehr viele Meinungen mit bösen Inhalten umherschwirren, sollte eine bessere Differenzierung erlernt werden.
Die natürlich nur die "anderen" für dich erlernen müssten..
Ist es vielleicht nicht doch so, dass auch für dich sich Gut und Böse nur darin unterscheiden, ob du DICH über "etwas" freust, oder ärgerst?
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........

