12-09-2017, 16:06
(26-08-2017, 21:09)Hase schrieb: Meiner Beobachtung nach, und das ist jetzt wirklich nur meine persönliche Beobachtung / Meinung, auch wenn ich natürlich weiß, dass der ganze Beitrag hier nur eine Meinungsäußerung ist, sind Menschen, die ihr spirituelles Leben (wie auch immer man das definiert) komplett brachliegen lassen, nicht zu beneiden. Da fehlt einfach etwas.
So? Was denn? Dir würde vielleicht etwas fehlen. Das bedeutet aber nicht, dass auch allen anderen Menschen etwas fehlen würde.
(26-08-2017, 21:09)Hase schrieb: Irgendwie muss man die Fragen nach dem Sinn des Lebens / wo gehe ich hin, wenn ich sterbe / wieso bin ich hier / was mache ich mit diesem Leben etc.pp beantworten,
Aber zur Beantwortung dieser Fragen bedarf es nicht zwangsläufig Religion oder generell Spiritualität.
(26-08-2017, 21:09)Hase schrieb: Religion ist für mich auch so eine Art Verbindung zu etwas, das größer ist als ich, das länger andauert und das immer noch sein wird, wenn ich schon lange tot bin oder wiedergeboren etc.
Auch der Blick in ein Astronomiebuch, Biologiebuch, Geologiebuch etc. zeigt dir Dinge, die größer sind als du und die immer noch sein werden, wenn du nicht mehr bist. Warum nicht die Faszination im Realen suchen? Unsere Welt bietet doch ungemein faszinierendere Dinge als es eine Religion je könnte.
(26-08-2017, 21:09)Hase schrieb: Die Vorstellung, dass nach dem Tod einfach gar nichts mehr ist, wäre schwierig für mich.
Aber wieso eigentlich? Es ist doch auch nicht schwierig für uns, vor der Geburt nicht zu sein oder im Schlaf quasi weg zu sein.
Der Tod selbst ist nichts, vor dem man sich Sorgen muss ohne Gott.
(26-08-2017, 21:09)Hase schrieb: Mit der Religion wird viel Schindluder getrieben und Menschen mit extremen Einstellungen gibts in jeder Religion, aber komplett ohne wäre auch nicht gut.
Wird mit Religion Schindluder getrieben oder ist Religion das eigentliche Übel?
Aus deinem Argument spricht ja heraus, das Religion eigentlich gut sei, aber eben von einigen auch zum Negativen missbraucht wird.
Ich sehe das anders. Imho kann man aus den Religionen eben auch das Negative herauslesen. Der IS interpretiert den Koran genauso und nutzt ihn für seine Interessen, wie das moderne Moslems bei uns tun. Nur legen beide ihre Schwerpunkte anders, welche Textstellen sie als wichtig erachten und welche nicht. Zu sagen, Religion sei aber per se etwas Gutes halte ich daher für falsch.
(26-08-2017, 21:09)Hase schrieb: Menschen suchen in der Religion jeweils nach bestimmten Dingen, wenn sie das, wie von Dir beschrieben, woanders finden müssen, könnte das eventuell zu einer Phase der Orientierungslosigkeit führen und dann würde es ggf. in anderen Bereichen des Lebens unschöne Auswüchse geben. Stelle ich mir zumindest so vor.
Menschen sind unterschiedlich. Der eine hat eben einen Faible für Spirtualität, der andere nicht bzw. weniger ausgeprägt. In gewisser Art und Weise anfällig sind aber vermutlich alle Menschen für derlei (man denke nur an Ideale, Heroisierung, Mythen, Heldensagen etc.). Offenbar ist dies ein Teil des Menschen. Das macht die Frage danach, wie es ohne Glaube wäre aber auch obsolet, denn dann wäre der Mensch eben nicht mehr was er ist.
Wir sehen jedoch auch, dass Religion und Glaube, der im Widerspruch zur realen Welt steht keineswegs bestehen bleiben muss. Denn Vernunft und Logik sind ja ebenfalls Teil des Menschen.