(26-09-2017, 09:07)Horacker schrieb: ... um deutlich aufzuzeigen, das die Bibel ein durchweg inhumanes Buch ist, diese schon pervertierte Grausamkeit zieht sich wie ein roter Faden durch die Bibel, in der dieser Gott sich auch immer wieder an Kindern vergreift.
Nun, "durchweg inhuman" trifft es halt aber auch nicht. Die Bergpredigt, nur als Beispiel, ist bei vielen Menschen als Basis einer humanen Grundeinstellung sehr beliebt. Tendenzen, sich im Christentum vom AT wegen seiner sehr zweifelhaften Ethik zu trennen, gab es ja schon in der Antike (siehe Marcion von Sinope als bekanntestes Beispiel); das hat nur nicht funktioniert, weil die Evangelien an AT-Geschichten aufgehaengt sind.
(26-09-2017, 09:07)Horacker schrieb: Ich glaube nicht, das menschliche Vernunft im Einklang mit dem Monotheismus zu bringen ist. Der Monotheismus ist in der Geschichte der Menschheit ein durchgehendes Negativum.
Das ist eine These, wie sie z.B. der Ägyptologe Jan Assmann in mehreren Buechern vertreten hat. Einen Essay von ihm mit dem Titel "Monotheismus und Gewalt" findet man hier:
*https://www.perlentaucher.de/essay/monotheismus-und-gewalt.html
Er geht davon aus, dass dem Monotheismus die Gewalt zwangslaeufig in die Wiege gelegt ist, da er ja auf einem Alleinvertretungsanspruch basiert.

