(26-09-2017, 11:22)sanctus schrieb: Und wenn ich daran denke, wann sich meine Eltern das letzte Mal in mein Leben eingemischt haben, wird mir bei Deiner Argumenation irgendwie übel, weil demnach meine Eltern wohl überflüssig wären.
Das ist doch eine Scheinvergleich, so dass ich die "Uebelkeit" hier als gespielt abhake. Dass Deine Eltern existieren, ist doch fuer jeden ein (im Prinzip) nachpruefbares Faktum. Ich nehme auch mal an, dass Du mit ihnen kommunizierst, und dass das, falls sie noch leben, auch nicht nur einseitig ist. Meist geht der Kontakt auch ueber eine rein verbale Note hinaus. Nee, der Vergleich ist unpassend, da sich diese Frage hier erst gar nicht stellt. Ich bezog mich hier offensichtlich auf Ockhams Rasiermesser, und das kommt bei Deinen Eltern doch gar nicht erst ins Spiel.
Edit: Nur noch als Nachtrag, warum ich die Antwort fuer gespielte Aufregung halte: Sie spielt im Prinzip mit dem moralischen Tabu-Bruch, die eigenen Eltern auch nur in die Naehe des Adjektivs "ueberfluessig" zu bringen. Dabei ist es offensichtlich, dass das Adjektiv in dem Vergleich tatsaechlich applizierbar waere, da die Eltern in einer Situation, in der sie weder helfen noch verhindernd eingreifen, tatsaechlich ueberfluessig sind. Sie sind nicht Teil der spezifischen Situation, um die es hier ging, sind also vollkommen belanglos fuer die Betrachtung.

