27-09-2017, 22:48
(27-09-2017, 20:55)Adamea schrieb: Die Möglichkeit, vernünftig an Gott glauben zu können, ist vorhanden und realistisch genug.Dieser Satz betrifft allein eine Person, die ihn glaubt. Denn eine Möglichkeit gibt es für alle Vorstellungen, die ein Mensch haben kann. Realistisch daran ist einzig die Tatsache, dass Menschen zu solchen Vorstellungen fähig sind (Mythen und Mythische Figuren gehören dazu). Das hat aber niemand in Abrede gestellt.
(27-09-2017, 20:55)Adamea schrieb: Weil Gott nicht bewiesen ist, und die Wissenschaft auch nicht alles weiß (und über das Bewusstsein auch nicht), ist genügend Raum und Möglichkeit vorhanden um an Gott glauben zu können OHNE dass dabei die Vernunft rebeliert.Das ist genau jener Unsinn, der heraus kommt, wenn man die verschiedenen Denk- und Definitionsebenen vermischt. Die Vernunft rebelliert nur dann nicht, wenn diese Ebenen auseinander gehalten werden. "Beweisen" kann man nur Dinge und Zusammenhänge von Dingen unter genau festgelegten Voraussetzungen und Denkregeln. "Gott", "Heiliges" usw. sind mythologische Personen, Orte und Zustände, die rein gar nichts mit dem Wissen im Sinne von Wissenschaft zu tun haben. Es handelt sich im weitesten Sinne um in Textform gebrachte Annahmen oder Vereinbarungen (ungünstigstenfalls des Individuums mit sich selbst).
Da man von Vereinbartem bereits weiß, wie sie beschaffen sind, ist ein Beweis immer Unsinn.
(27-09-2017, 20:55)Adamea schrieb: Die Vorstellungskraft kann zusammen mit der Vernunft einen vernünftigen Glauben kreiren!!!Hier hat ja niemand Gläubige für "blöd hingestellt". Sondern es steht die Frage im Raum, wozu diese Vorstellungen (mythologischer Natur) dienen sollen.
Darum ist es unvernünftig wenn man glaubenswillige Menschen für blöd hinstellt weil sie an Gott Glauben wollen!
(27-09-2017, 21:35)Ulan schrieb: Nun ja, fuer den Gott der Luecken ist natuerlich immer so viel Platz, wie die Luecke gross ist.Schlimmer! Die sachlichen Lücken unseres Wissens können durch keine mythologische Figur, kein mythologisches Ding und keinen darin vorhandenen Zusammenhang gefüllt werden. Denn Gott (und andere mythologischen Personen) gehören nicht zu dieser Welt, unsere Wissenslücken allerdings schon. Das Argument. "weil die Wissenschaft nicht alles weiß", ist einfach Unsinn.
Weil der Mensch Urheber des Gottesglaubens ist (ein Willens- oder Gewöhnungsakt) weiß man über Gott alles, was es zu wissen gibt. Im Gegensatz dazu wissen wir über die Welt relativ wenig.
Ich nehme an, dass dieser Gegensatz (Gewissheit im Religiösen/Ungewissheit im Sachwissen) viele Menschen beungruhigt.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

