25-02-2018, 15:44
Naja, meine Rückfrage war schon etwas ernsthafter gemeint.
Zwar gehöre ich auch zum Lager derer, die nicht glauben, dass man den Bericht der Evangelien (oder eines Evangeliums) einfach auf den „historischen Jesus“ übertragen kann, aber mich interessiert schon, wie andere mit Quellen umgehen. Normalerweise kann man ja die Methode beobachten, dass die synoptischen Evangelien als eine Art Basisbericht für eine Rekonstruktion des „historischen Jesus“ zugrunde gelegt werden und Leerstellen mit historischer Plausibilisierung ausgefüllt werden. Zuweilen mag mancher diesen oder jenen Evangelienbericht, manchmal auch das Johannesevangelium, gegen ein anderes Evangelium bevorzugen. Dabei mögen sich auch Jesus-Interpretationen ergeben, die mit einem oder sogar allen Evangelien nicht besonders leicht zu vereinbaren sind.
Dass man sich aber bei seiner Interpretation direkt in Widerspruch zum Evangelienbericht setzt, kommt meines Wissens nach (abseits der Wunderberichte) nicht so häufig vor. Ich mutmaße mal, dass dem eine Vorstellung von einem besonders tempelkritischen Jesus zugrunde liegt, und man meint, dass die Aussage der „falschen Zeugen“ in Markus 14:58 par besonders gut zu dieser Vorstellung passt, so dass sie als wahr angenommen wird. Das ist imho aber kein seriöser Umgang mit den Quellen mehr.
Zwar gehöre ich auch zum Lager derer, die nicht glauben, dass man den Bericht der Evangelien (oder eines Evangeliums) einfach auf den „historischen Jesus“ übertragen kann, aber mich interessiert schon, wie andere mit Quellen umgehen. Normalerweise kann man ja die Methode beobachten, dass die synoptischen Evangelien als eine Art Basisbericht für eine Rekonstruktion des „historischen Jesus“ zugrunde gelegt werden und Leerstellen mit historischer Plausibilisierung ausgefüllt werden. Zuweilen mag mancher diesen oder jenen Evangelienbericht, manchmal auch das Johannesevangelium, gegen ein anderes Evangelium bevorzugen. Dabei mögen sich auch Jesus-Interpretationen ergeben, die mit einem oder sogar allen Evangelien nicht besonders leicht zu vereinbaren sind.
Dass man sich aber bei seiner Interpretation direkt in Widerspruch zum Evangelienbericht setzt, kommt meines Wissens nach (abseits der Wunderberichte) nicht so häufig vor. Ich mutmaße mal, dass dem eine Vorstellung von einem besonders tempelkritischen Jesus zugrunde liegt, und man meint, dass die Aussage der „falschen Zeugen“ in Markus 14:58 par besonders gut zu dieser Vorstellung passt, so dass sie als wahr angenommen wird. Das ist imho aber kein seriöser Umgang mit den Quellen mehr.