25-08-2018, 17:44
(25-08-2018, 12:28)Sinai schrieb: Wie kann man sich ein "Leben nach dem Tod" vorstellen? Wie ist das gemeint?Gehen wir einmal davon aus, dass die Bibel, insbesondere das Neue Testament, vom Sein christlich Glaubender spricht. In diesem Fall gilt, dass das christliche Sein eingebettet ist in das „Gottesreich“, also das göttliche Sein. Das bedeutet, dass „Seele“ oder „Auferstehung“ Metaphern sind, die etwas sprachlich auszudrücken versuchen, was sich dem unmittelbaren Nachdenken entzieht. Denn ohne Leben, ist das Denken verschwunden (und damit auch „Seele“ bzw. deren Auferstehung). Wir haben es mit etwas vollkommen Undenkbarem zu tun!
Alle Versuche, sich darauf einen Reim zu machen, sind zum Scheitern verurteilt. Wir können nur als Lebende und nur für den Zeitraum des Lebens nachdenken.
(25-08-2018, 12:28)Sinai schrieb: Aber gehen wir zur Frage: was bedeutet "Leben nach dem Tod" ?Ja, das muss man wohl so sagen, wenn man die Aussagen umgangssprachlich auffasst. Aber es gibt andere Interpretationen, die sagen, dass „Unsterblichkeit“ die Vollendung des Lebens bedeutet mit dem Zusatz „in Gott“. Dies bedeutet, dass unser Menschenleben eingebettet ist in das Große und Ganze der Schöpfung. Die Vorstellung einer „Seele“ ist dazu entbehrlich.
Eigentlich bedeutet es "Weiterleben trotz Tod" - Das heißt streng genommen "Der Tod tritt nicht ein" - Dazu sagt man Unsterblichkeit.
(25-08-2018, 12:28)Sinai schrieb: Atheisten glauben an die seit Ewigkeit bestehende Materie. Auch dies setzt einen starken Glauben voraus.Es ist zwar nicht wichtig, aber wie kommst du darauf?
(25-08-2018, 12:28)Sinai schrieb: Ich persönlich kann nicht daran glauben, daß die Materie seit Ewigkeit besteht!Das tut sie auch kosmologisch gesehen nicht.
(25-08-2018, 12:28)Sinai schrieb: Daraus folgt:Das folgt nicht aus deinen Ausführungen! Auch als Christ halte ich den Gedanken an ein physisches Weiterleben nicht für zwingend. Es gibt einfach nur eine Denkrichtung, die sich das Weiterleben nach dem Tode ganz real vorstellt.
Atheisten glauben nicht an die Unsterblichkeit.
Den Rest über die Zeugen Jehovas und dein zweites Statement vermag ich nicht nachzuvollziehen. Es hat bereits im Judentum zwei Denkrichtungen gegeben: Jene, die an eine Seele und deren Auferstehung glaubten und jene, die diese Vorstellung ablehnten. Gemeinsam ist ihnen nur die Sorge darum, das Leben im Sinne der Gottesvorstellung zu vollenden (rechtzeitige Vergebung aller Sünden zu erreichen!).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard