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Hat das Christentum das Prophetendenken überwunden?
#45
(24-09-2018, 22:41)Sinai schrieb:
(24-09-2018, 22:08)Ulan schrieb: Die Septuaginta zu verwerfen waere sicherlich ein Fehler. Sie scheint haeufig urspruenglicher zu sein als der masoretische Text.

Wie kommt es dann zu diesem Schnitzer:
Methuselah survived the Flood according to the Septuagint, even though he was not on Noah's Ark.
Genealogies of Genesis - Wikipedia

Ich frage allen Ernstes: Wie konnte es zu so einem Desaster in der Septuaginta kommen ?
Es mag schon sein, daß die Septuaginta irgend eine sehr alte Vorlage benutzte, aber auch unter sehr alten Schriften kursieren obskure Exemplare.


Um es zu entkrampfen und lustig zu schreiben: Vielleicht stammt der Abschnitt Genesis in der Septuaginta aus wirklich sehr alter Zeit, wurde gar von der Rotte Korah, den Anhängern des Goldenen Kalbes geschrieben ?  Icon_twisted

Ich will damit sagen: Alter schützt vor Torheit nicht!

Was heisst hier "Schnitzer"? Irgendjemand hat irgendwann im Pentateuch nicht zusammenhaengende Texte zusammengefuegt. Irgendein Editor hat irgendwann die Altersangaben bei den Patriarchengeschichten eingefuegt. Die Editoren aller dreier uns bekannter hebraeischen Texttraditionen haben versucht, die Altersberechnungen im Text zu aendern. Alle drei haben das auf unterschiedliche Weise getan. Im Prinzip kann man durch den Vergleich der drei Texte versuchen, herauszufinden, wie die Textversion davor ausgesehen haben mag.

Du schaust hier auf Manipulationen in allen drei Texttypen, den masoretischen Text eingeschlossen. Der masoretische Text scheint auch theologisch insgesamt mehr editiert zu sein, also weiter weg vom Urtext zu sein. Ob Dir der Septuaginta-Text nicht gefaellt, interessiert dabei doch niemanden.


(24-09-2018, 22:46)Sinai schrieb: Mit solchen Argumenten kannst Du Christen nicht überzeugen.
Immer schön brav innerhalb des Zaunes bleiben

Ich meine damit: Christen kannst Du nur mit christlichen Argumenten überzeugen

Die meisten Neutestamentler, die zu solchen Ergebnissen kommen, sind selbst Christen. Ich weiss auch nicht, wie Du auf die Idee kommst, solche Argumente sollten Christen ueberzeugen. Die Suche geht nach der tatsaechlichen Geschichte der Texte. Was irgendwelche anonymen "Christen" (wobei ich den Eindruck habe, Du sprichst von Dir selbst alst waerst Du irgendein allgmeingueltiger Prototyp) dazu denken, interessiert doch gar nicht weiter. Man muss textgeschichtliche Argumente doch nicht den Wuenschen irgendwelcher Zielgruppen anpassen; das waere unwissenschaftlich.
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RE: Hat das Christentum das Prophetendenken überwunden? - von Ulan - 24-09-2018, 22:57

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