04-10-2018, 23:53
Der Reihe nach ...
Nun hat das aber wenig mit dem Gegensatz von Diesseits und Jenseits (dein Beispiel der "Maorie") zu tun, sondern befriedigt das Bedürfnis nach Sicherheit.
Es ist gerade ein Vorteil, solche Regularien anzupassen, wenn sich schlimme Nachteile zeigen.
Religiöse "Fehlentscheidungen" sind im krassen Gegensatz dazu viel schwerwiegender und langwieriger, falls es Problem gibt.
(04-10-2018, 20:48)Sinai schrieb: Bibelgläubigen wird oft der Vorwurf gemacht, nicht zwischen "Welt" und "Religion" zu trennen:Das NT trennt sehr wohl zwischen Glaubensgemeinschaft und (übriger) Welt. Wer die Bibel glaubt, muss diesen Unterschied sehen und beachten (Stichwort "Welt" in irgendeiner Konkordanz).
(04-10-2018, 20:48)Sinai schrieb: Der Bibelgläubige sieht sich als Teilnehmer der noch immer ablaufenden biblischen Handlung, er erkennt sich als Akteur der Prophezeiung XYNa, ob man das so allgemein sagen kann? Richtig ist, dass gerade auch das Christentum Züge von Ideologie ("wir, die Besseren!") enthält. Ich denke, dass Gläubige ganz allgemein die Ecke der Gleichgesinnten anstreben, was du wie folgt beschreibst:
(04-10-2018, 20:48)Sinai schrieb: Er will dabei auf der Siegerseite stehen und tut alles, um herauszufinden was er dafür tun und unterlassen muß.
Der echte Bibelgläubige will auch keine Trennung von Religion und Staat, er will eine auf der Bibel beruhende Gesellschaftsordnung, im Idealfall ein theokratisches Königreich
Nun hat das aber wenig mit dem Gegensatz von Diesseits und Jenseits (dein Beispiel der "Maorie") zu tun, sondern befriedigt das Bedürfnis nach Sicherheit.
(04-10-2018, 20:48)Sinai schrieb: Natürlich sind aber die weltlichen Gesetze zu beachtenEigentlich sind es immer nur die Ideologie-Gegensätze mit ihren Idealvorstellungen. Damit kann man die Bevölkerungsgruppen oder ganze Völker erfolgreich aufeinander hetzen.
"gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott was Gottes ist"
Leider ist diese Aussage sehr schwammig formuliert und führt seit 2000 Jahren laufend zu Konflikten und Glaubenskriegen
(04-10-2018, 20:48)Sinai schrieb: Ist die Erzeugung von Normen im Eherecht Aufgabe des Staates - oder ist das göttliches Recht?Das passt eigentlich recht gut zur Ideologiebildung. "Man" vertraut der eigenen Clique mehr als dem anonymen Staat.
(04-10-2018, 20:48)Sinai schrieb: ... niemand kann allgemeingültig beweisen, daß Mehrheitsentscheidungen richtig sein müssen. Da gab es auch in den letzten 50 Jahren oft schon Fehlentscheidungen, die dann in späteren Legislaturperioden korregiert werden mußten . . .Das ist auch gar nicht erforderlich und auch nicht verlangt! Man (z. B. das Parlament) muss nur "entscheiden" zwischen diversen Interessen. Es gilt als Konsens, jene Regeln zu beschließen, die den Interessen möglichst aller, jedenfalls der Meisten, dienen.
Es ist gerade ein Vorteil, solche Regularien anzupassen, wenn sich schlimme Nachteile zeigen.
Religiöse "Fehlentscheidungen" sind im krassen Gegensatz dazu viel schwerwiegender und langwieriger, falls es Problem gibt.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard