(04-05-2019, 17:34)daVinnci schrieb: Deshalb lautete die "Millionenfrage" für mich: Richte ich mich nach den von Menschen gemachten, dogmatischen Kirchengesetzen und Lehren, oder folge ich den Schöpfungsgesetzen meines GOTTES, d. h. bemühe ich mich den Willen GOTTES zu leben?
(04-05-2019, 21:21)daVinnci schrieb: Sinai: "Aber auch Du bist ein Mensch."
Stimmt!
Sinai: "Die Schöpfungsgesetze Deines Gottes, die du zu erkennen vermeinst und nun in ein System bringst, sind somit auch von einem Menschen zusammengeschrieben".
Woher weist Du das?
Bist Du der Meinung es gibt keine Schöpfungsgesetze?
Was sind Gesetze: Gesetze sind gesatztes Recht, das heißt niedergeschriebenes Recht (im Gegensatz zum mündlichen Gewohnheitsrecht)
Die christliche Schöpfungsgeschichte ist im 1. Buch Mose niedergeschrieben. Wenn Du alternativ dazu eine andere Schöpfungsgeschichte verkündest, und sagst es sei ein "Schöpfungsgesetz", so ist die Frage wer dieses Gesetz niedergeschrieben hat
(04-05-2019, 21:21)daVinnci schrieb: Bist Du der Meinung, der Mensch wird nicht das ernten was er säte?
Ja, leider. Sehr häufig sieht man gute und brave Menschen, die nicht das ernten was sie gesät haben. Sie waren brave Schüler, lernten gewissenhaft einen ordentlichen Beruf, arbeiteten das ganze Leben fleißig und verloren durch schlimme Umstände (zB Krieg und Vertreibung) alles und sind im Alter arm
Und es gibt Viele, die nichts gesät haben und dennoch reich "ernten"
Das Alte Testament droht damit: "Du wirst säen, aber nicht ernten" Micha 6,15 (EÜ)
Somit ist es laut der Bibel nicht so, daß der Mensch immer das erntet was er gesät hat
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An anderer Stelle (im Neuen Testament) schreibt die Bibel "was der Mensch sät, wird er ernten"
Ist das ein Widerspruch? Lesen wir den ganzen Vers:
"Täuscht euch nicht: Gott lässt keinen Spott mit sich treiben; was der Mensch sät, wird er ernten." Galater 6,7 (EÜ)
Das bedeutet: der Mensch kann keine andere Getreidesorte ernten, als die er ausgesät hat.
Dies ist keine Frage der Quantität, sondern der Qualität (Getreidesorte)
Man kann keinen minderwertigen Roggen aussäen und sich dann eine Weizenernte erwarten.
Der nächste Bibelvers gibt hier Auskunft:
"Wer im Vertrauen auf das Fleisch sät, wird vom Fleisch Verderben ernten; wer aber im Vertrauen auf den Geist sät, wird vom Geist ewiges Leben ernten." Galater 6,8 (EÜ)
Das bedeutet, man kann in der Missionstätigkeit nichts besseres ernten, als man gesät hat. Nur wer im Vertrauen auf den Geist sät (missioniert), wird sein Ziel erreichen
Dies ist jedoch kein Widerspruch zur alttestamentarischen Drohung "Du wirst säen, aber nicht ernten" Micha 6,15
Und Micha 6,15 ist eine Drohung, denn in der Einheitsübersetzung gibt es einen Abschnitt im Buch Micha: "Weitere Drohreden: 6,1 - 7,7"