Ich denke nicht, dass man das nur auf spirituelle Bewegungen reduzieren kann. Alle mehr oder weniger grossen Ideen haben das Potential, missbraucht zu werden und in Fanatismus umzuschlagen. Die MeToo-Bewegung zeigt das ja schoen, wie ein berechtigter Kampf gegen sexuelle Ausbeutung, vor allem in Abhaengigkeitsverhaeltnissen (z.B. Chef - Angestellte(r ), Jobgeber - Jobsuchende(r )), ganz schnell in eine Hexenjagd umschlagen kann, bei der jede noch so beilaeufige Anschuldigung in automatischer Verurteilung und gesellschaftlichem Absturz enden kann, ohne dass irgendwelche Mindeststandards der Ueberpruefung eingehalten werden.
Dieses Thema hier ist ja schon aelter, aber wir hatten zuvor schon einen aehnlichen Thread. Ich glaube, da hatte ich einen Artikel auf SPON verlinkt, wo ein Mann erst sehr spaet im Leben geheiratet hatte, mit seinem Sohn auf den Spielplatz ging und dort als vemeintlicher Paedophiler von einem sich spontan gebildeten "Volkszorn"-Mob zusammengeschlagen wurde. Auch der Sohn nahm Schaden; er war traumatisiert und musste in psychologische Betreuung.
Neben Ideologie muss man also auch allgemeine Gruppendynamik anfuehren. In der Gruppe wird das Denken oft abgestellt, und fuer das Gefuehl der Gemeinschaft wird dann schon mal jeder Zweifel unterdrueckt. Es ist ja im Prinzip auch von Vorteil, der eigenen Gruppe Zustimmung zu signalisieren. Dieses "virtue signalling" sieht man auch online in Foren, Blogs, Subreddits, etc., die ganz bestimmte Gruppen ansprechen. Differenzierte Betrachtungsweisen werden da hemmungslos unterdrueckt, und Reddit ist ja unter anderem auch deshalb so beliebt, weil jeder Dissens mit ein paar Klicks durch den "hive mind" beiseite gewischt werden kann. So bleibt eine scheinbar konfliktfreie, gleichgeschaltete Umgebung, eine Wohlfuehl-Blase, uebrig.
Dieses Thema hier ist ja schon aelter, aber wir hatten zuvor schon einen aehnlichen Thread. Ich glaube, da hatte ich einen Artikel auf SPON verlinkt, wo ein Mann erst sehr spaet im Leben geheiratet hatte, mit seinem Sohn auf den Spielplatz ging und dort als vemeintlicher Paedophiler von einem sich spontan gebildeten "Volkszorn"-Mob zusammengeschlagen wurde. Auch der Sohn nahm Schaden; er war traumatisiert und musste in psychologische Betreuung.
Neben Ideologie muss man also auch allgemeine Gruppendynamik anfuehren. In der Gruppe wird das Denken oft abgestellt, und fuer das Gefuehl der Gemeinschaft wird dann schon mal jeder Zweifel unterdrueckt. Es ist ja im Prinzip auch von Vorteil, der eigenen Gruppe Zustimmung zu signalisieren. Dieses "virtue signalling" sieht man auch online in Foren, Blogs, Subreddits, etc., die ganz bestimmte Gruppen ansprechen. Differenzierte Betrachtungsweisen werden da hemmungslos unterdrueckt, und Reddit ist ja unter anderem auch deshalb so beliebt, weil jeder Dissens mit ein paar Klicks durch den "hive mind" beiseite gewischt werden kann. So bleibt eine scheinbar konfliktfreie, gleichgeschaltete Umgebung, eine Wohlfuehl-Blase, uebrig.

