Die Katakombenheiligen

[Ekkard]

Bezüglich der Höhe des Vermögens habe ich lange vorher Diskussionen an verschiedensten Stellen geführt. ... Die Höhe ist am untersten Ende der Skala angesetzt. Wahrscheinlich ist es noch um gewaltiges höher.

Wovon redest du? Mir scheint, du lässt dich blenden von einer gewaltigen nominalen Geldsumme, mit der üblicherweise Anlagevermögen, also Grundstücke, Gebäude und Produktionsmittel bewertet werden.

Tatsächlich geht es aber um Anlagevermögen! Anlagevermögen hat aber keinen Wert; es sei denn es gibt einen Käufer, der z. B. Grundstücke, Gebäude, Maschinen oder Inventar kauft. Im Falle der Kirchen würde der Verkauf des Anlagevermögens zu deren Vernichtung führen und niemandem wäre damit gedient. Oder: Der Käufer übernimmt zugleich alle kirchlichen Dienstleistungen. Nur: Wie wäre damit "den Menschen" geholfen.

Wie man es auch dreht und wendet, die Auflösung des Anlagevermögens ist im Allgemeinen keine vernünftige Option (weder bei den Kirchen noch sonst). Und einen Strukturwandel kann man ja immer einleiten, wenn man die Notwendigkeit erkannt hat. Aber das hat mit den gewaltigen Finanzvermögen, die sich scheinbar aus der Bewertung von Anlagevermögen ergeben, gar nichts zu tun.

Genauer: Der "finanztechnische Wert" des Anlagevermögens (Kapital) ist eine rein willkürliche Zuordnung und steht überhaupt nicht frei zur Verfügung.

Nachdem das hier ein Religionsforum ist, war ich doch der Meinung, dass es hier eher von Bedeutung ist, wie dieses Kapital für religiöse Belangen eingesetzt ist und somit den Menschen nicht dienlich ist, sondern den Menschen von ihrem Leben abgezogen wird, um totes zu erhalten.

Nachdem wir nun wissen, dass "dieses Kapital für religiöse Belange" bestenfalls eine Luftnummer ist, die gar nicht verfügbar ist, müssen wir über einen Strukturwandel nachdenken. Aber der geschieht ja schon z. B. dadurch dass die Kirchen soziale Einrichtungen "ausgründen", damit sie von jedem genutzt werden können.