(07-07-2019, 22:19)Ekkard schrieb: Anlagevermögen hat aber keinen Wert; es sei denn es gibt einen Käufer, der z. B. Grundstücke, Gebäude, Maschinen oder Inventar kauft. Im Falle der Kirchen würde der Verkauf des Anlagevermögens zu deren Vernichtung führen und niemandem wäre damit gedient. Oder: Der Käufer übernimmt zugleich alle kirchlichen Dienstleistungen. Nur: Wie wäre damit "den Menschen" geholfen.
Beispiel Notre Dame
Falls die Kirche auf die blöde Idee käme, diese Kathedrale zu verkaufen
Wer wäre bereit, Geld dafür zu bezahlen ??
Der Käufer erwürbe eine teure Baustelle - die er laufend erhalten müßte (Normen des Denkmalschutzes)
Das altehrwürdige Gebäude wäre nicht zu nutzen. Was sollte der Käufer damit anfangen? Ein Hotel?
Das Gebäude wäre als Hotel ungeeignet - wenig Tageslicht und komplett verbaut
Für ein Hotel eine Fehlkonstruktion
Als Privatschule für Kinder aus zahlungskräftige Familien? Als Schulgebäude von der Konzeption ungeeignet
Als Museum ? Es käme nicht auf seine Kosten bei diesen horrenden Erhaltungskosten. Die vielen Figuren, Ornamente und Wasserspeier aus Sandstein auf den Fassaden müssen laufend eingerüstet und renoviert werden. Meist in schwindelnder Höhe
Dieses Gebäude kann nur als Kirche verwendet werden.
Oder der Tempel von Jerusalem mit der Klagemauer
Wenn das versteigert wird, bekommt der Bestbieter den Zuschlag
Das Geld wird an die Armen der Welt verteilt, die machen sich einen schönen Tag
Und wie geht es weiter?
Die Klagemauer kann ausschließlich religiös genutzt werden.
Ohne Religion ist diese Mauer sinnlos
Der Käufer könnte Eintritt verlangen, aber deckt dieser die hohen Sicherheitskosten? Wohl kaum
Wer zur Klagemauer gehen will, muß wie am Flughafen durch eine Sicherheitsschleuse gehen. Dutzende uniformierte Polizisten mit Maschinenpistole und dutzende unsichtbare Sicherheitskräfte mit verdeckten Pistolen in Zivilkleidung - ein riesen Apparat, den jetzt der Staat zahlt. Dann muß der Käufer private Securities zahlen
Das rechnet sich nie
Oder der Potala Palast in Tibet
Wäre ich ein Milliardär wie George Soros und würde die atheistische Regierung Chinas diesen für sie wertlosen Palast verkaufen wollen, würde ich kein Geld dafür hergeben.
Freilich könnte man dort oben eine Art unpolitische Zone errichten, ein Disney Land mit Flugplatz zur leichten Erreichbarkeit, die chin. Regierung bekommt zum Kaufpreis auch noch ihr monatliches Bakschisch - aber der Potala Palast ist nur interessant als religiöses Zentrum
In dem Moment, wo der Potala Palast kommerzialisiert ist, ist er wertlos !
Vielleicht würden jährlich etliche tausend Sightseeing Touristen kommen, aber der leichtsinnige Käufer hätte sich riesige Probleme eingekauft. Der Palast muß nämlich erhalten werden. Dort Baumaterial raufzubringen ist ein teurer Spaß. Und Energie? Und Bauarbeiter die natürlich anständige Löhne fordern? Das wäre eine Geldvernichtungsaktion