(28-07-2019, 14:37)Rosmarie schrieb: Hallo Geobacter,
Ich denke, der Hauptunterschied liegt bereits in der Prämisse, auf der wir aufbauen. Du gehst davon aus, dass die "Unsterblichkeit der Seele", da sie auf keinen materiellen, nachprüfbaren Fakten beruht, nicht existiert.
Hallo Resmarie,
Ich gehe davon aus, dass die "Seele" existiert. Als genetischer Code in unserem Genom.
In diesem Code ist auch ein bisschen was von der Seele meiner Vorfahren enthalten. Meine Kinder werden, so hoffe ich zumindest, meine Seele an unsere Nachfahren weitergeben. In einigen Generationen wird meine Seele dann vielleicht mal im ganzen "Menschengeschlecht" enthalten sein, oder zumindest im größten Teil davon. Schön aufgeteilt auf alle.
(28-07-2019, 14:37)Rosmarie schrieb: Ich habe eine andere Vorstellung von der Welt. Ich gehe davon aus, dass die materiellen Erscheinungen der Ausdruck, bzw. die Folge einer geistigen Kraft oder Energie und eines damit zusammenhängen geistigen Konzeptes sind, das sich in materiellen Strukturen manifestiert.Für solche eine Vorstellung fehlt mir leider ein bisschen die Geduld. Ich mag lieber den festen Boden unter meinen Füßen. Eine Welt die in ihrer Funktionsweise einigermaßen verstehe, ist ein solcher "Fester Boden". Diesen meist launischen "geistigen Kräfte und Energien" die einem ständig das Gehirn vernebeln wollen, bin ich dann nicht mehr so hilflos ausgeliefert.
(28-07-2019, 14:37)Rosmarie schrieb: Deine Argumentationen, die sich auf Selbsttäuschung beziehen, stimmen im Prinzip sicher. Wir täuschen uns alle ständig - wenn man überhaupt davon ausgehen kann, dass es so etwas, wie eine objektiv vorhandene Realität gibt.Schön-Gut-Böse sind Kategorien unseres Empfindens. Alle Erlebnisse von Licht, Farbe, Geruch, Klang, Geschmack.. usw. usf. sind Konstruktionen unseres Gehirns..aus kleinen elektrischen Reizen, die von unseren Sensoren und "Antennen" kommen.. Weil unsere Gehirne ein lange Entwicklungsgeschichte haben, die auf gemeinsame Vorfahren zurückführt, sind die Unterschiede dieser Erlebniskonstruktionen (unserer Gehirne) nicht so sonderlich groß.
Aber weil nun mal unsere Sensoren und Antennen zuerstmal etwas "empfangen" müssen, damit unser Gehirn daraus ein Erlebnis konsturieren kann, denke ich schon, dass es eine wirkliche Realität gibt. Ich meine, dass wenn bei einigen unserer Artgenossen eine von den Antennen kaputt ist (z.B blind, gehörlos), dann kann das Gehirn keine dahingehende Erlebnisse konstruieren.
(28-07-2019, 14:37)Rosmarie schrieb: Dass es Halluzinationen und Fehldeutungen gibt, beweist aber noch nicht...
Beweise sind reproduzierbare Messergebnisse, welche selbst dann immer funktionieren, wenn man nicht daran glaubt. Was soll ich dir da noch sagen..
Halluzinationen kann man schlecht messen.. es ist eben auch wieder nur unser Gehirn, dass im Fall von Halluzinationen Erlebnisse konstruiert. Die Ursache für Halluzinatieon dafür ist eine fehlerhafte Interpretation jener kleinen elektrischen Reize, die von unseren "Antennen" kommen. Halluzinationen beweisen logischerweise überhaupt nichts.
(28-07-2019, 14:37)Rosmarie schrieb: Deine Argumente in der Richtung (z.B. Sauerstoffmangel vor dem Tod, usw.) sind alle schon häufig hin- und hergewendet worden - und zwar auch von Fachleuten wie Medizinern - und sind von ihnen nie gleich beantwortet worden.Mediziner sind für lebende Menschen da. Es gibt aber spezifische Wissenschaftler, welche die Sache völlig unabhängig von ihrer eigenen Weltanschauung untersuchen.. damit das in diesem Fall sehr sensible Messergebnis nicht von eigenen Wunschdenken verfälscht wird. Ich verlass mich lieber auf solche Leute. Aber das liegt nur daran, dass ich schon seit meiner frühen Jugendzeit, zuerst mal rationale und natürliche Erklärungen bevorzuge, bevor ich dazu neige, irrationale und übernatürliche Erklärungsmodelle in Betracht zu ziehen. Nur weil ich mal etwas nicht weis und mir nicht auf Anhieb erklären kann.. muss es sich nicht zwangsläufig um ein heher geistiges Prinzip handeln. Ich bin da halt nicht so "eitel"... Aber ich kann gut verstehen, dass solche technischen Forschungsergebnisse, mancher Leute ihre Gefühle verletzen. Soll sogar Gehirnforscher geben die schon Morddrohungen erhalten haben.
(28-07-2019, 14:37)Rosmarie schrieb: "echten Erlebnissen" scheint der zu sein, dass Halluzinationen nicht in einem sinnvollen, schlüssigen und sinnstiftenden Zusammenhang ablaufen, der aber bei den "echten" Erlebnissen immer gegeben ist.Nun ja.. sinnvoll ist für jeden für uns seine eigene momentane Wirklichkeit..
Jeder Mensch hat in seinem Leben schon öfter die Erfahrung gemacht, dass das was man in jenem Augenblick als besonders sinnvoll empfindet, sich schon im nächsten Augenblick als katastrophaler "Blödsinn" herausstellen kann..
Und es soll ja auch recht angenehme Halluzinationen geben.. Ich glaube es hängt einfach nur davon ab, welche Bedeutung man den Dingen zuordnen will. Und so wie es ausschaut, hängt die Sinngebung vor allem auch davon ab, welche "eitlen" Idealvorstellungen man von sich selber hat.. und die ja auch nicht immer ganz mit der wirklichen Realität übereinstimmen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........

