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relativierungsbedürftige Wundergeschichten
#24
Man muss sich ueber antike Geschichtsschreiber keine Illusionen machen. Die Moeglichkeiten zur Recherche waren generell begrenzt, und eine Agenda war natuerlich auch da. Propagandistische Faerbungen werden oefter mal offensichtlich. Bei Josephus kommt teilweise durch, dass er sich selbst irgendwie als Propheten sieht. Philon war Teil einer politischen Delegation nach Rom, also wohl zumindest halbwegs gut informiert.

Was die Herkunft des Namens "Pontius Pilatus" angeht, erscheinen mir die gaengigen Erklaerungen eigentlich ganz stimmig.

Aber zurueck zu Wundern und deren Erklaerungen. Was man generell anmerken muss, dass oft auch reine Geschichtsschreibung der Zeit von Wundererzaehlungen durchzogen sind. Die Kaiserbiografien des Suetonius berichten alle moeglichen Wunder, die mit diesen Herrschern verknuepft waren, inklusive aller moeglichen Geburtslegenden und wundersamen Begraebnissen samt Himmelfahrt. So unterschiedlich zu den biblischen Geschichten sind zumindest diese Abschnitte nicht. Diese Einzigartigkeit der Erzaehlungen ueber Jesus, die uns heute vorschwebt, gab es damals eigentlich gar nicht.
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RE: relativierungsbedürftige Wundergeschichten - von Ulan - 27-09-2019, 13:49

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