(06-10-2019, 18:30)Ulan schrieb: "Alter Hut" im Sinne von "da war die Kirche schon immer sehr kreativ, das Offensichtliche zu leugnen". Darin hat sie nun wirklich Jahrtausende an Tradition.
Katholische Hermeneutik wird ja nicht umsonst oft als "Geschwurbel" abgetan, da sie zwar ein in sich geschlossenes System darstellt, von Tatsachen aber ziemlich abgekoppelt ist.
Beide Seiten haben ihre alte Tradition:
Jesus außerhalb des Christentums - Wikipedia
Rabbinische Tradition
"Der seit etwa 200 entstandene babylonische Talmud nannte Jesus daraufhin meist nur „jenen Mann“, vermied also seinen Namen, beschrieb ihn als falschen Propheten und Verführer Israels, der Zauberei trieb, über die Weisen spottete und nur fünf Jünger hatte. Er sei am Vorabend des Pessach gehängt worden, nachdem sich trotz vierzigtägiger Suche kein Entlastungszeuge für ihn gefunden habe (Sanhedrin 43a; vgl. Mk 14,53–64 EU). Jesu Herkunft erklärt der Talmud mit einem Fehltritt Marias: Sie habe sich mit einem römischen Legionär namens Panthera eingelassen und das dabei entstandene Kind dem „Heiligen Geist“ zugeschrieben. Für die talmudischen Rabbiner war sie eine „Hure“. Jesus sei durch seinen römischen Vater „nicht nur ein Bastard, sondern der Sohn eines Nichtjuden“."