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relativierungsbedürftige Wundergeschichten
#70
(10-10-2019, 21:59)Sinai schrieb: Du bezweifelst, daß der Prozeß Jesu beim Sanhedrin stattgefunden hat.

Meine Zweifel habe ich mit Anmerkungen zur jüdischen und römischen Rechtsgeschichte begründet. Du hast dich hier schon mehrmals als Jurist vorgestellt, also solltest du die von mir vorgetragenen Einwendungen nachvollziehen können.

(10-10-2019, 21:59)Sinai schrieb: Aber Du bezweifelst sogar Moses und sprichst von einer "Romanfigur"

Was heißt "sogar"?

Dass das so ist, wird von Fachhistorikern nicht bezweifelt. Und auch die Theologen haben das heute weitgehend akzeptiert.

Schon Eduard Meyer hat sich als einer der großen Althistoriker seiner Zeit schon um 1900 dazu (insbesondere im 2. Bd seiner "Geschichte des Altertums") ausführlich geäußert.

Zusammenfassend hält er in einer Anmerkung (Band 2, Seite 953) fest:

"Es ist sehr begreiflich, dass immer wieder der Versuch gemacht wird, doch wenigstens noch irgendetwas von den Erzählungen über Moses für die Geschichte zu retten und ihn als Religionsstifter und Organisator des Volks zu erhalten."

(10-10-2019, 21:59)Sinai schrieb: Ich persönlich kann einer derart kritischen Sicht wenig abgewinnen.

Wie du das sehen willst, ist deine Sache.

(10-10-2019, 21:59)Sinai schrieb: der nächste bezweifelt daß Daniel gelebt hat…

Dass das Daniel-Buch eine den politischen Verhältnissen des zweiten vorchristlichen Jahrhunderts geschuldete Komposition ist, wird von der Fachgelehrtenschaft heute nicht mehr bezweifelt.
MfG B.
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RE: relativierungsbedürftige Wundergeschichten - von Bion - 11-10-2019, 15:01

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