13-10-2019, 17:07
(10-10-2019, 22:46)Ekkard schrieb: Soziale Gerechtigkeit kann nicht bedeuten, dass alle Menschen gleich viel Geld in die Hand bekommen. Das ist wohl das, was 'Geobacter' meinte.Die Würde des Menschen ist unantastbar, das bedeutet auch, dass es auch den schwachen Menschen, die Arbeiten, möglich sein muss, GENUG Geld zu bekommen ohne es beim Staat erbetteln zu müssen.
Soziale Gerechtigkeit besteht in der Chancengleichheit, bei gleicher Qualifikation gleiche gesellschaftliche Chancen zu haben. Ungerecht heißt im Umkehrschluss: Ich kann bestimmte Jobs einfach nicht bekommen, weil ich schwarze Hautfarbe oder ein falsches Parteibuch habe.
Die Qualifikation macht aber große Unterschiede, die keine soziale Ungerechtigkeit bedeuten, obwohl es beispielsweise bitter ist, wenn man einfach bestimmte Dinge nicht lernen kann, nicht in der Lage ist, früh aufzustehen oder hart anzupacken. Letztendlich haben die modernen Gesellschaften für diese Fälle die "Sozialhilfe" geschaffen - einen Umverteilungsprozess, damit niemand verhungern oder erfrieren muss.
Würde der Staat Sinn für die Würde des Menschen haben, müsste er eine Bedingungsloses Aufstockung der Mindestlöhne übernehmen. Die erfolgreichen Großfirmen müssen für die Erhaltung des Wirtschaftssystem Steuern bezahlen, weil die kleinen Firmen gleichwertig wichtig sind.
In jeder Großküche (Wirtschaftssystem) braucht es neben den großen Schüsseln auch die kleinen Schüsselchen (Kleinbetriebe).
Die Großen müssen für den Erhalt des Systems Steuern bezahlen die zum Umverteilen da sind.
Die Zerstörung ("Tod") des Systems wäre auch für die Großen ein großes Problem.
Es ist nicht nur die eigene Tasche, in der man Geld hineingeben muss, um sich zu retten (mit zu retten).
Alles hat 3 … .
(10-10-2019, 22:46)Ekkard schrieb: Die immer wieder ins Feld geführten wichtigen aber schlecht bezahlten Jobs sind ein ganz anderes Problem. Hier spielt der Massenmarkt eine unrühmliche Rolle. Und es ist nicht absehbar, wie diese "prekären Arbeitsverhältnisse" auf höhere Löhne umgestellt werden könnten. Denn die Nutznießer (Dienstleistungsempfänger) sind selbst "arme Schlucker" - von ganz unrühmlichen Einzelfällen abgesehen.Löhne niedrig lassen und eine Bedingungslose Aufstockung einführen.
Ohne staatliche Regulierung geht das nun mal nicht. Weil alles eins ist und zusammenhängt auch wenn die einzelnen Firmen nicht zusammenhängen muss es eine "Gewalt"= Staat geben.
Weil alles zusammenhängt aber nicht direkt zusammenhängt, braucht es dazwischenn das Verbindugnsgleid Staat.
ALLE Firmen, also alle Arbeit-GEBER sind TEIL des Systems.
(Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.)

