18-10-2019, 13:11
Geobacter schrieb:aber mich überzeugst du trotzdem nicht,@eddyman
Wer kann schon so einfach jemand anderen überzeugen... aber vielleicht kann man Vorurteile ein wenig aufweichen.
Geobacter schrieb:aber ich hätte doch gerne zuerst mal gewusst, wie es trotz aller innerlicher Sensibilität, heherer Einsicht und spirituellem Bewusstsein zu solchen Zuständen in Indien kommen kann.
Ja das frage ich mich auch. V.a. weil Indien auf der Welt die größte Dichte an Heiligen, Weisen, Sehern hatte, und dieses "spirituelle Bewusstsein" Spuren hinterlässt, auch wenn diese Leute nie ein Buch geschrieben oder eine Vortrag gehalten haben. Dennoch hat die Masse offensichtlich nicht entsprechend darauf reagiert. Besatzung und Armut sind wohl die Hauptgründe dafür.
Trotzdem muss man die Einzigartigkeit Indiens anerkennen. Vor vielleicht 1000 Jahren war das mal eine Gesellschaft, die umfänglich auf das Lebensziel Befreiung ausgerichtet war, alles war daraufhin ausgelegt, und zwar in einer Art und Weise, die als wissenschaftlich angesehen werden kann. Das gab es sonst nicht.
Geobacter schrieb:Und damit wollte ich @eddyman konfrontieren, weil ich mir ziemlich sicher bin, dass all diese ganzen sehr auf das eigene Innerste fixierten Heils-Lehren nicht nur in Indien, sondern überall auf der Welt ziemlich chaotische Nebenwirkungen haben.
Ich bin Deutscher, deswegen interessiert mich in erster Linie, was uns fehlt bzw. was man von anderen Gutes aufnehmen kann. Die Probleme in Indien müssen die Inder lösen.
Zb Deutschland und Indien sind Extreme, die einen überwiegend innerlich gepolt wie Ulan schon sagte, die anderen überwiegend äußerlich. Wenn einer Depression hat, dann hat der Westen dafür Pillen, der Osten Meditation (was zB als Mbsr erscheint, dessen Wirkung auch durch wissenschaftliche Studien untermauert wurde).
Erkennt man das an könnte es dazu führen, die eigene Kultur auch mal relativ zu betrachten, anstatt zu meinen, gerade durch die westliche Wissenschaft der große Herr gegenüber den Abergläubischen zu sein.