12-11-2019, 20:22
(12-11-2019, 17:44)Sinai schrieb: Juristen auch.
Aber es ist eine riesige Demütigung, wenn ein zurecht stolzer Abiturent auf die Uni geht und es wird ihm dort klar gemacht, daß sein mühsam erworbenes Französisch-Abitur zwar menschlich wertvoll war "Wie viele Sprachen du sprichst, sooft bist du Mensch“" / Goethe oder sonst so einer) aber leider nicht der Schlüssel zur Universität ist.
Dann von vorn mit Latein beginnen . . . Französisch brauchte ja 4 Jahre, dazu Sprachkurse und teure Nachhilfe . . . nun wieder bei NULL anfangen müssen ??
Das, was da an der Uni in der Hinsicht passiert, ist doch nicht mit dem Schullatein zu vergleichen. Es geht darum, gebraeuchliche Begriffe in dem Feld zu erlernen und ein bisschen Grammatik. All das passiert innerhalb eines Semesters als ein Kurs von vielen. Fuer weniger Sprachbegabte ist das schon ein Hammer, aber der Kurs trainiert das, was Mediziner und Juristen sowieso muessen: Unmengen Stoff auswendig lernen.
Ansonsten ist das Grundstudium in vielen Faechern dazu da, Schulversaeumnissse auszugleichen. Bei mir war das vor allem Physik, da unsere Schule da so gut wie keine Lehrer hatte. Das liess sich aber auch in einem Ferienpraktikum erledigen; was immer noch einfacher war, als der ganze Kram, den ich mir spaeter selbst aneignen durfte. Allerdings war der wenigstens spannend.
Und seit wann sind "Sprachkurse und teure Nachhilfe" die Regel? Ich habe mal Nachhilfe gegeben in der Schulzeit, in Latein uebrigens. Und Franzoesisch war eins meiner Wahlfaecher fuer die Schlusspruefung, auch ohne Nachhilfe oder Kurse.


