(18-11-2019, 17:56)eddyman schrieb: . . . wäre die Forderung absolut legitim, dass die besten Leute in einer Gesellschaft in die Erziehung gehen sollten.
Diesen "Ruf nach den Besten" hört man überall
Andere Beispiele die man oft hört:
Nur die besten sollen Arzt werden . . .
Nur die besten sollen Richter werden . . .
(18-11-2019, 17:56)eddyman schrieb: Wie es im Moment aussieht, ist Homeschooling daher definitiv besser wenn man die Möglichkeit dazu hat, weil man so das Kind einfach besser respektieren kann.
Aber nur, wenn man die Möglichkeit dazu hat (das heißt wenn der unterrichtende Elternteil die dazu nötige Bildung hat und wenn der unterrichtende Elternteil die Zeit dazu hat (max. 20-Stunden Woche) und wenn das Kind durch die Gewalt in der Schule leidet.
Anders ausgedrückt: wenn der unterrichtende Elternteil ungebildet ist, dann ist er als Lehrer ungeeignet. Er kann das Kind nicht unterrichten. In Österreich ist es dann am Ende des Schuljahrs aus damit (staatliche Prüfung des Kindes um den Unterrichtserfolg festzustellen) - und wenn der unterrichtende Elternteil voll berufstätig ist und keine 6 Stunden am Tag Zeit hat ist das ebenso unmöglich - und wenn das Kind kräftig ist und keineswegs von anderen Kindern unterdrückt wird, ist das Ausweichen in den Hausunterricht unnötig
Ich denke, Du meinst eher den Fall von besonders begabten Kindern. Hier ist keine generelle Aussage möglich. Ein Kind ist sehr musikalisch, lernt schon ab dem 5. Lebensjahr Geige, hat ein absolutes Gehör und spielt schon mit 8 Jahren wie ein kleiner Paganini - ein solches musikalisches Wunderkind soll nicht mit mathematischen Problemen gequält werden - es braucht einen individuellen Lehrplan, etwa 5 Tage in der Woche eine Stunde Geigenunterricht am Vormittag durch einen sehr guten Geigenlehrer und zwei Stunden Übungszeit am Nachmittag. Daneben halt Deutsch und Erdkunde und Geschichte und Religion und Rechnen (ohne in Richtung der Infinitesimalrechnung zu gehen). Wenn die Eltern reich sind, dann empfiehlt sich eine Privatschule
Nur wenn die Eltern mittelmäßig verdienen, geht sich eine Privatschule leider nicht aus - und falls zumindest ein Elternteil gebildet ist, dann könnte hier der Hausunterricht sinnvoll sein. Besser als der staatliche Unterricht jedenfalls (da schon vom Zeitplan flexibler; das Kind kann am Vormittag wenn es noch frisch ist, den Geigenunterricht genießen)

