(20-02-2020, 14:08)Adamea schrieb:(19-02-2020, 10:25)Ulan schrieb: ... Dass Physik und Chemie auch "Natur" sind, steht dabei auf einem anderen Blatt. Adamea gebrauchte den Begriff offensichtlich anders. Die Entwicklung der Transplantationschirurgie und die damit einhergehende Verbesserung der Lebensqualitaet fuer Tausende von Menschen ist ja auch eine gewaltige Errungenschaft.Ich gebrauche den Begriff in seiner grundlegenden Bedeutung, im Kern seines Sinnes. Ich gebrauche den Begriff im ursprünglichem Gebrauch. Ist das nicht offensichtlich genug?
Nein, das hat nichts mit "urspruenglich" zu tun, sondern mit irgendeiner verquasten Vorstellung von diesem Begriff in Deinem Kopf, die von Deinen ganz persoenlichen Glaubensvorstellungen bestimmt wird, also rein subjektiv ist.
(20-02-2020, 14:08)Adamea schrieb: Die Transplantationschirurgie ist eine weitere Dimension/Ebene der Medizin, bei der Menschenteile von Toten am Leben erhalten werden. Darum muss man hier von Grund auf neu denken.
Keineswegs. Falls Du je Kinder in die Welt gesetzt hast, wird ein Teil von Dir ueber Deinen Tod hinaus weiterleben. Du selbst bist im Prinzip nichts anderes als Teil irgendeines einzelligen Lebewesens von vor mehreren Milliarden Jahren, ein Teil, der nie gestorben ist.
(20-02-2020, 14:08)Adamea schrieb: Mit „von Grund auf neu“ meine ich, dass man die NATUR und deren Funktion ALS ERSTES bedenken muss. Der ERSTE Gedanke muss der Natur gegeben werden. Man könnte auch sagen, das man seinen ersten Gedanken, der Natur „opfern“ muss. Zuerst müssen die Naturfakten angesehen werden, bevor überhaupt ein weiterer Gedanken sein darf, weil alle weiteren Gedanken diesen Grund "mitnehmen" müssen, beachten müssen.
Das ist mystisches Denken und hat mit Natur nichts zu tun. Die Medizin befasst sich ja mit Natur.
(20-02-2020, 14:08)Adamea schrieb:(19-02-2020, 10:25)Ulan schrieb: Dass dabei "wider die Natur" gearbeitet werden muss (z.B. das Immunsystem austricksen), ist klar, aber das ist, wie gesagt, bei so gut wie allen medizinischen Behandlungen so. Da es innerhalb unserer Welt auch ganz ohne Hokuspokus funktioniert, ist es in dem Sinne auch "natuerlich", aber wie gesagt, Adamea hat den Begriff anders besetzt.Ich habe den Begriff nicht anders besetzt, sondern in seinem Wesen verwendet.
Die Medizin UND die Transplantationschirurgie/Medizin SIND zweierlei.
Bildlich gesagt: Ich frage nach Äpfel und du kommst mit Birnen.
Unsinn. Transplantationshchirurgie ist normale Medizin. Wie alle Medizin tangiert sie ethische Fragen.
(20-02-2020, 14:08)Adamea schrieb: Wie du sagst arbeitet/handelt die Medizin, wider der Natur. Ja das stimmt und das ist soweit so gut.
ABER in der Transplantationschirurgie geht es nicht mehr allein um Medizin, sondern auch darum, dass Organe am Leben erhalten werden und der Tod gebraucht wird. = Eine andere "Dimension" ist erreicht.
DURCH den Empfänger werden die Organe des toten Spenders lebendig gehalten.
Es ist also sehr offensichtlich, dass hier weitere Faktoren mitspielen UND DESHALB muss man diese Faktoren mit in das Denken einbeziehen. Das Organspendergesetz missachtet dies!
Nein, das ist falsch, aber haben wir jetzt auch schon x-mal durchgekaut. Ganz im Gegenteil: die ethischen (eben gerade nicht "natuerlichen") Aspekte der Transplantationschirurgie, die Du hier zu adressieren versuchst, sind ganz im Gegenteil ausfuehrlich ueber ein halbes Jahrhundert besprochen worden. Dass Du von alledem nichts mitbekommen hast, ist Deine eigene Schuld, weil Dir das Thema offensichtlich bisher am Allerwertesten vorbeigegangen ist. Das ist also Dein rein persoenlicher Missstand. Die ethischen Dimensionen der Entscheidung kommen bei jeder Transplantation zur Sprache, da ja der Empfaenger selbst auch damit zurechtkommen muss, das Organ eines Menschen zu tragen, der ums Leben gekommen ist, und sich dementsprechend Fragen stellt. Dieser Prozess ist also bereits zigtausendfach passiert. Du lebst halt nur in Deinem eigenen Kokon.
(20-02-2020, 14:08)Adamea schrieb: Weiteres zum Thema.
Das O-Gesetz missachtet die natürliche Allgemeingültigkeit.
Gesetze bekommen zwar zurecht Allgemeingültigkeit, aber im Fall des Organspendergesetz hat man die wichtigen Fakten missachtet.
Sagst Du. Dem ist nicht so. Finde Dich damit ab.
Viele der anderen Dinge, die Du ansprichst, sind doch jetzt schon so. Heutzutage entscheiden Deine Angehoerigen fuer Dich, wenn Du es nicht getan hast.
(20-02-2020, 14:08)Adamea schrieb: Das Gesetz ist in einem weiterem Sinn Unsinn, weil man im Normalfall, keinem Gesetz Widersprechen darf.
Gesetze lassen keinen Widerspruch zu.
Doch, das Gesetz legt ja ausdruecklich fest, dass Du widersprechen darfst. Was diesen Deinen Thread und die ganze Ueberschrift von Anfang an als Unwahrheit entlarvt hat.
(20-02-2020, 14:08)Adamea schrieb:(19-02-2020, 10:25)Ulan schrieb: Adamea, wie uebrigens viele Menschen heutzutage, benutzt den Begriff "Natur" offensichlich in mystischer Form, nicht im Sinne von "Naturwissenschaft". Diese ganze Modeerscheinung "organischer Lebensmittel" z.B. hat viele mystische Aspekte.Ich habe den Begriff nicht in mystischer Form verwendet.
Ich habe den Begriff, im wahrsten Sinne des Wortes, in seiner banalen Natur verwendet.
Meine Aussage hören sich WEGEN der Formulierung oft mystisch an. Über mich selbst sagt dies nicht gesichert etwas aus. Ich habe sehr oft keine anderen Begriffe.
Es kommt nicht darauf an, wie Du das kategorisierst, was Du sagst - Du gebrauchst den Begriff der Natur letztlich ohne Definition, weil jedem Deine persoenliche Definition anscheinend irgendwie magisch zufliegen soll - sondern darauf, was Du sagst. Deine Naturvorstellung ist mystisch, und Deine Einwaende sind nicht "natuerlicher", sondern religioeser Natur. Dass Du den Begriff "Natur" und Religion dauernd vermischst, weiss auf diesem Board doch mittlerweile jeder.
Natuerlich haetten wir diese Diskussion jetzt schon vor mehreren Beitraegen auf eine fruchtbarere Ebene bringen koennen, wenn Du statt ueber "Natur" ueber Deine religioesen Gefuehle gesprochen haettest. Nur, bei religioesen Gefuehlen kann man ja wohl keine angebliche Allgemeingueltigkeit postulieren (zumindest heutzutage und in dieser Region), weshalb Du diesen Schritt wohl nicht gehen magst, um stattdessen ueber Deine Naturmystik zu schwadronieren, die angeblich ein Gesetzgeber beruecksichtigen muesste, worueber der sich wohl einen Ast lacht. Das zieht dieses - eigentlich schon ernsthafte - Thema ein wenig ins Laecherliche, was Du eigentlich vermeiden muesstest. Aber dann muesstest Du halt aufhoeren, in apodiktischen Absolutaussagen zu schwelgen, sondern ernsthaft Muehe hineinstecken, um Deine Position zu untermauern.


