(09-03-2020, 07:45)Gundi schrieb: Ich bin doch etwas verwundert, wie hier mal wieder (bei der eindeutigen Threadfrage "Gibt es Wunder?") Begriffe ungenau genutzt werden und selbst von einem Physiker hier "Wunder" in einem Atemzug mit der Entstehung der Welt genannt wird.
Natürlich wird "Wunder" häufig auch synonym für Erstaunen oder Bewunderung genutzt. Nichtsdestotrotz beinhaltet "Wunder" aber eben nun mal immer auch das Unerklärliche, im engeren Sinne: das von den Naturgesetzen abgekoppelte.
Weshalb muss man da künstlich einen Widerspruch aufbauen, in dem man behauptet, Wunder auch bei wissenschaftlich erklärbaren Dingen sehen zu wollen?
Es ist fuer Dich kein kuenstlicher Widerspruch, weil Du eine bestimmte Definition des Wortes "Wunders" benutzt, die physikalische Vorgaenge ausschliesst. Ich hatte schon erwaehnt, dass ich mit Sendungen im Fernsehen aufgewachsen sind, die die "Wunder der Natur" zum Thema hatten, und da war keine Spur von irgendwelchem Uebernatuerlichem in diesen Sendungen, und von Gott war auch nicht die Rede. Dass es keine Wunder à la Jungfrauengeburt gibt, habe ich persoenlich schon oft genug geaeussert.
(09-03-2020, 07:45)Gundi schrieb: Es gibt für euch keinen Unterschied zwischen der Jungfrauengeburt der Entstehung der Erde durch physikalische Gesetzmäßigkeiten? Beides fällt für euch unter den Begriff "Wunder"?
Natuerlich gibt es dort einen Unterschied: ersteres lehne ich ab, mit zweiterem habe ich kein Problem. Trotzdem kann beides fuer mich unter den Begriff "Wunder" fallen, aber halt in seiner breiteren Definition. Ich sehe jetzt keinen Sinn darin, jemanden zur unbedingten Benutzung eines Begriffs in einer mir genehmen Definition zu zwingen, wenn der weitergehende Sinn im Sprachgebrauch fest etabliert ist. Dass wir keinerlei Anhaltspunkte haben, dass irgendwelche Vorgaenge ausserhalb der physikalischen Gesetzmaessigkeiten stattfinden, ist davon vollkommen unberuehrt.
Wirklich, wir streiten jetzt im Prinzip nur ueber Sprachgebrauch. Inhaltlich sehen zumindest wir beide und Ekkard das ansonsten doch gleich.
Wenn diese sprachliche Ungenauigkeit irgendwelchen Leuten eine Bruecke baut, die so etwas brauchen, soll es mir recht sein. Ich sehe keinen Sinn darin, Leute in diesem Punkt zur Entscheidung zu zwingen.

