15-03-2020, 21:32
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15-03-2020, 22:03 von Ulan.
Bearbeitungsgrund: Zitat repariert
)
(11-03-2020, 00:29)Ekkard schrieb: Welche "Beliebigkeit und Orientierungslosigkeit"? Im Gegenteil, die christliche Moral ist so streng, dass sie praktisch nicht mehr gelebt wird. Genauer: Die Pflicht zur Einhaltung wird durch die "Erlösungstat Christi" weggeschwurbelt. Aber der Absolutheitsanspruch besteht durchaus weiter.
ich teile die meinung von ekkard nicht!
zwar halten viele menschen auch heute noch das christentum für moralisch relevant, was sich bei näherer betrachtung als falsch herausstellt.
es ist offensichtlich, dass zu fast jeder moralisch wichtigen frage gläubige christen jede mögliche antwort vertreten. z.b. pazifismus oder kriegsbereitschaft, sozialismus oder kapitalismus, gleichberechtigung der frau, homosexualität, empfängnisverhütung, sterbehilfe, todesstrafe. zu all diesen frage bekommt man von christen und theologen jede mögliche antwort und das auf der basis der bibel oder gewissenserforschung.
ich denke, die beliebigkeit der christlichen moral steht damit ausser zweifel. ohne zweifel, das christentum verfügt über keine ernstzunehmende morallehre.
entscheidend ist, wer die gesellschaftlich macht hat, bestimmte definitionen von moral durchzusetzen ist gut dran. wer diese macht nicht hat, kann es mit argumenten versuchen, in religiösen diktaturen eine aussichtslose sache.
.
"ich habe noch nie von einem menschen gehört, der die macht attackiert hat, ohne sie für sich zu wollen, und die religiösen moralisten sind darin die ärgsten." (elias canetti)