17-03-2020, 15:03
Geobacter schrieb:Ich denke auch, dass jeder Mensch der nicht einfach nur wie eine Sau in den Tag "hineinlebt", ohne sich irgendwelche Gedanken darüber zu machen, "spirtuell" ist.
Das Ideal runterzuziehen ist auch keine Lösung.
Geobacter schrieb:Und ich finde es ziemlich ärgerlich, wenn da gar einige Artgenossen nicht davon lassen können, die ganze Welt unbedingt davon überzeugen zu müssen, dass man erst dann ein vollwertiger Mensch sein könne, wenn man ihre jeweils eigene übernatürliche Deutung von Spiritualität verinnerlicht hat.
Ich hatte ja schon unterschieden zwischen mentalem Glaube und existenzieller Erfahrung. Der Anspruch eines Gläubigen, dass es Gott gibt, ist völlig gleichwertig mit dem Anspruch eines Atheisten, dass es Gott nicht gibt. Es sind Sichtweisen, mentale Unterschiede. Ebenso wie die Raufereien der Gläubigen untereinander.
Aber Religion an sich hat naturgemäß einen Absolutheitsanspruch, weil sie auf einer absoluten Existenz basiert. Hätte sie das nicht, wäre sie nicht Religion.
Deshalb eingangs auch mein Verweis auf die Beschäftigung mit islamischen Mystikern, weil das lebende Beispiele für diese existenzielle Wahrheit sind (wie alle anderen Mystiker auch).
Wenn mich persönlich etwas ärgert, dann nicht dass jemand eine andere mentale Culeur hat als ich, sondern wenn gar nicht gesucht wird.

