(17-03-2020, 18:03)Ekkard schrieb: Gewissheiten sind ein ideologisches Übel, das immer wieder Partialgesellschaften gegeneinander aufhetzt.
Ja, Gewissheiten auf mentaler Ebene sind immer eine Gefahr, weil früher oder später Zwistigkeiten unvermeidbar sind.
Aber in Bezug auf existenzielle Wirklichkeit gibt es nur eine Gefahr, und zwar für diejenigen, die sie erfahren haben. Man kennt die Tode eines Christus, Halladsch, Sokrates, usw. Das ist es, was Platon in seinem Höhlengleichnis allgemeingültig illustriert. Der Punkt ist hier, dass der Absolutheitsanspruch desjenigen, der es nach draußen geschafft hat und das Licht gesehen hat, berechtigt ist, weil es eine existenzielle Erfahrung ist. Was darauf folgt ist ein "ich stehe hier und kann nicht anders". Und was auf diese Bezeugung folgt, ist bekannt.
Man muss hier jedoch feststellen, dass die Feinde dieser Wahrheit oder Wirklichkeit nicht mehr die Macht haben wie früher.
Heute +https://www.youtube.com/watch?v=o2dY1VW14lw#t=14m50s
Die "Schnellfeuerrunde" vor 2000 Jahren:
Du bist also der Sohn Gottes? Er antwortete ihnen: Ihr sagt es - ich bin es. Da riefen sie: Wozu brauchen wir noch eine Zeugenaussage?
Oder als Swami Vivekananda (um 1900) von den Engländern gefragt wurde, warum er nicht schon früher gekommen sei, war die Antwort: Wenn ich ein paar hundert Jahre früher gekommen wäre, hättet ihr mich verbrannt.