Davut schrieb:Interessanter Hinweis. Wie man nachgoogeln kann, leb(t)en die Bruderhof-Mitglieder tatsächlich nach urchristlichem Vorbild des von Jesus gepredigten Eigentumsverzichts (verkaufe ALLES und gib es den Armen). Jesus erlaubte seinen Begleitern nicht mal ein zweites Hemd, geschweige denn "Münzen im Gürtel". Zu Paulus guten Seiten gehörte seine Tätigkeit als Zeltmacher während seiner jahrelangen Mission. Er lag den Gemeinden nicht auf der Tasche.
Hatte sogar mit dem Gedanken gespielt, mal eine Woche bei ihnen mitzuleben. Das persönliche Opfer der Selbstverleugnung wird hier durch den Gruppenprozess umgesetzt. (Wer hier wieder nur sektenhafte Abhängigkeit sieht hat mal wieder nichts verstanden) Also wenn Paulus weiterlebt, dann doch wohl in Form einer solchen christlichen Gemeinschaft...
+https://radikal-anders-leben.jimdofree.com/
Interessant auch, dass sie einen deutsch-amerikanischen Akzent haben, weil sie den Wehrdienst verweigerten und dann aus Hitler-D. nach Amerika ausgewandert und dann wieder zurückgekommen sind. (Dort gibt es auch noch die Hutterer, die fand ich aber nicht gut)
Interessant ist zu sehen an dem obigen Beispiel der drei modernen jungen Leute die dort mitgelebt haben, dass Stärke relativ ist. Ein individualistischer Zeitgeist betont immer die Stärke des Einzelnen, aber wenn dieser sich in einem Kollektiv unterzuordnen hat, kriegt er schnell Angst. Aber das ist genau der Punkt den Paulus immer wieder herausgestellt hat, zB
In aller Demut und Sanftmut, in Geduld. Ertragt einer den andern in Liebe.
Tut nichts aus Eigennutz oder um eitler Ehre willen, sondern in Demut achte einer den andern höher als sich selbst.
Ihr aber, Brüder und Schwestern, seid zur Freiheit berufen. Allein seht zu, dass ihr durch die Freiheit nicht dem Fleisch Raum gebt, sondern durch die Liebe diene einer dem andern.
usw.
(nebenbei zeigt dieses Beispiel auch, dass Kommunismus möglich ist, wenn es ein höheres Ideal gibt, das den "Genossen" gemeinsam ist und sie bereit sind sich diesem unterzuordnen)
- Ist nicht ganz das Thema, eher die helle Seite
