03-05-2020, 00:13 
		
	
	(31-08-2016, 09:23)Bion schrieb:(30-08-2016, 19:18)Linus schrieb: Lutherbibel 1912 steht: Simon Petrus, ein Knecht und Apostel Jesu Christi, denen, die mit uns....
Der Schluss, dass Jesus schon im 2. Jh nC auf dem Wege zur Göttlichkeit war, ist also zulässig.
Der letzte Satz trifft die unentschlossen, widersprüchlichen Auffassungen ueber die Jesus-Gestalt genau: auf dem Wege der Vergottung, der in der Tat erst durch Konstantin 325 abgeschlossen wurde. Auch das etwa zeitgleich und spaet geschriebene JohEv (nach 100 n. C.) vergöttert Jesus wie der unechte Petrus auch.
Es war ein schleichender Prozess vom MarkusEv mit seinem menschlichen Jesus, dann Matthäus und Lukas mit ihm als Halbgott gewissermaßen, über Joh bis zum kaiserlichen Machtwort in Nicaea als Vollgott. Einig war sich die fruehchristliche Glaubens-Auffassung nie. Sogar die synoptischen Evangelien widersprechen sich.
Und die kritische Religionswissenschaft ist sich einig, dass die beiden frühen Markus-Einsprengsel ueber Jesu Gottessohnschaft einer Echtheitspruefung auch nicht stand halten. Jesus selbst hat seine Gottheit von sich jedenfalls nicht behauptet, im Gegenteil.
MfG
