06-05-2020, 18:58
Die Sache mit der "Feindesliebe" ist nicht nur möglich, sondern sogar Bedingung z. B. bei Friedensschlüssen, Rückkehr in die Normalität. Wer nicht verzeihen/vergeben kann, wird nie zur Ruhe kommen. "Feindesliebe" (Respekt, Vergebung, Achtsamkeit, Solidarität) liegt im eigenen Interesse. Es sei denn, man ist Reichsbürger und will den gesellschaftlichen Hass. Aber das ist zumindest von den "Leithammeln" so gesteuert.
(05-05-2020, 21:35)Sinai schrieb: Aber die Eltern eines ermordeten Menschen schonen den Mann keineswegs aus innerer Überzeugung, sondern sie werden bloß vom Staat an der Rache gehindert. Das hat mit christlicher Feindesliebe nichts zu tun.Dass ganze Gesellschaften hin und wieder entgleisen, ist historische Tatsache. Wer (als Staat) sich daran beteiligt, will das Leid, um des politischen Profits willen. Gleichwohl muss man sich immer im Klaren darüber sein, dass das gegenseitige Schlachten nicht dem individuellen Feind gilt, sondern allein das Interesse der eigenen "Leithammel" verkörpert (die man eigentlich und rechtzeitig entmachten sollte). Es ist besser, den Feind zu lieben als die eigenen "Leidhammel" (kein orthographischer Fehler!).
Aber im Kriege gibt es auch heute keine Feindesliebe ...
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard