Beitrag # 53
Interessanter Artikel !
Besonders interessant die folgenden Punkte:
"Entstanden ist die Offb vermutlich auf der Insel Patmos
Als Datum des Entstehens wird überwiegend die Zeit um 95 nC (Regierungszeit des Domitian) angenommen.
Johannes stellt nirgendwo den Anspruch, Apostel zu sein.
Dennoch wird schon sehr früh, offenbar aus dogmatischen Überlegungen, mit der Behauptung argumentiert, der Text stamme vom Apostel Johannes (Justin, Tryph. 151-155; Irenäus haer. IV, 30, 4. V 26, 1; Origenes, Johannes-Kommentar II 5, § 45).
Ebenso früh und gleichermaßen aus dogmatischen Gründen wird die Kanonizität der Offb aber auch bestritten.
Der Ostkirche sind die Endzeitschilderungen überwiegend suspekt.
Bischof Dionysius von Alexandrien, ein Origenes-Schüler, steht der Offb kritisch gegenüber. Eusebius von Caesarea neigt dazu, die Offb als unecht anzusehen, die verworfen werden müsse. Cyril von Jerusalem nimmt sie in seinen Kanon nicht auf und verbietet in seinem Einflussbereich sowohl ihre öffentliche Lesung als auch ihren privaten Gebrauch. Auch Gregor von Nazianz nimmt sie in seinen Kanon nicht auf, Johannes Chrysostomos verwendet sie nicht.
Spätestens ab dem 7. Jh wird die Kanonizität der Offb nirgendwo mehr bestritten, wenngleich sich immer wieder kritische Stimmen gegen sie erheben.
Auf dem Konzil von Trient, 4. Sitzung, 8. April 1546, wurde der gesamte Kanon des Alten und Neuen Testaments dogmatisch befestigt. Von diesem Zeitpunkt weg war das Leugnen der Kanonizität der Offb innerhalb der röm. kath. Kirche mit dem Anathema bedroht."
Bedeutet der letzte Satz, daß auf das Leugnen der Kanonizität der Offenbarung innerhalb der röm. kath. Kirche von 1546 bis 1983 das Anathema stand - und ab 1983 die Exkommunikation steht ?
Wie kann denn ein Laie (ein Nichtkleriker) den Tatbestand der Leugnung der Kanonizität der Offenbarung erfüllen ?
Ist das aus kirchlicher Sicht nicht ein Versuch mit untauglichen Mitteln ??
Oder genügt es, wenn er sagt, daß er sich nicht vorstellen kann, daß der in der Offenbarung erwähnte berittene Bogenschütze Jesus von Nazareth sei ??
Ein Laie kann ja wohl zugeben, daß er weiß, daß die Offenbarung in den KANON aufgenommen wurde - und somit die Kanonizität nicht leugnen - aber dennoch zwei Dutzend Sätze nennen, die er nicht versteht
Ich meine:
Ein Laie kann ja wohl zugeben, daß er weiß, daß die Offenbarung in den KANON aufgenommen wurde (ist ja allgemein bekannt) - und somit ohne die Kanonizität zu leugnen - dennoch zwei Dutzend Sätze nennen, die er nicht versteht
(25-05-2020, 20:26)Bion schrieb:(25-05-2020, 17:02)Sinai schrieb: Kam diese Schrift gleichzeitig im gesamten Christentum auf ?
Siehe auch HIER (klick!).
Interessanter Artikel !
Besonders interessant die folgenden Punkte:
"Entstanden ist die Offb vermutlich auf der Insel Patmos
Als Datum des Entstehens wird überwiegend die Zeit um 95 nC (Regierungszeit des Domitian) angenommen.
Johannes stellt nirgendwo den Anspruch, Apostel zu sein.
Dennoch wird schon sehr früh, offenbar aus dogmatischen Überlegungen, mit der Behauptung argumentiert, der Text stamme vom Apostel Johannes (Justin, Tryph. 151-155; Irenäus haer. IV, 30, 4. V 26, 1; Origenes, Johannes-Kommentar II 5, § 45).
Ebenso früh und gleichermaßen aus dogmatischen Gründen wird die Kanonizität der Offb aber auch bestritten.
Der Ostkirche sind die Endzeitschilderungen überwiegend suspekt.
Bischof Dionysius von Alexandrien, ein Origenes-Schüler, steht der Offb kritisch gegenüber. Eusebius von Caesarea neigt dazu, die Offb als unecht anzusehen, die verworfen werden müsse. Cyril von Jerusalem nimmt sie in seinen Kanon nicht auf und verbietet in seinem Einflussbereich sowohl ihre öffentliche Lesung als auch ihren privaten Gebrauch. Auch Gregor von Nazianz nimmt sie in seinen Kanon nicht auf, Johannes Chrysostomos verwendet sie nicht.
Spätestens ab dem 7. Jh wird die Kanonizität der Offb nirgendwo mehr bestritten, wenngleich sich immer wieder kritische Stimmen gegen sie erheben.
Auf dem Konzil von Trient, 4. Sitzung, 8. April 1546, wurde der gesamte Kanon des Alten und Neuen Testaments dogmatisch befestigt. Von diesem Zeitpunkt weg war das Leugnen der Kanonizität der Offb innerhalb der röm. kath. Kirche mit dem Anathema bedroht."
Bedeutet der letzte Satz, daß auf das Leugnen der Kanonizität der Offenbarung innerhalb der röm. kath. Kirche von 1546 bis 1983 das Anathema stand - und ab 1983 die Exkommunikation steht ?
Wie kann denn ein Laie (ein Nichtkleriker) den Tatbestand der Leugnung der Kanonizität der Offenbarung erfüllen ?
Ist das aus kirchlicher Sicht nicht ein Versuch mit untauglichen Mitteln ??
Oder genügt es, wenn er sagt, daß er sich nicht vorstellen kann, daß der in der Offenbarung erwähnte berittene Bogenschütze Jesus von Nazareth sei ??
Ein Laie kann ja wohl zugeben, daß er weiß, daß die Offenbarung in den KANON aufgenommen wurde - und somit die Kanonizität nicht leugnen - aber dennoch zwei Dutzend Sätze nennen, die er nicht versteht
Ich meine:
Ein Laie kann ja wohl zugeben, daß er weiß, daß die Offenbarung in den KANON aufgenommen wurde (ist ja allgemein bekannt) - und somit ohne die Kanonizität zu leugnen - dennoch zwei Dutzend Sätze nennen, die er nicht versteht